Echt-Kerbel
Anthriscus cerefolium
Gattung (genus)
Familie (familia)
Pf ☉; Fr mit deutl., (1)2–4 mm lg, gut ausgeprägtem Schnabel; Schnabel ¼–½× so lg wie der Rest der Fr; Pf(beim Zerreiben) ± stark aromatisch
Fr schmal-lin., 7–10 mm lg, kahl bzw. behaart, ihr Schnabel (2)3–4 mm lg; Gri länger als der GriPolster; DStrahlen flaumhaarig. — Pf (LB zerrieben) angenehm süß-würzig (ähnlich Fenchel u. Anis) duftend; LB 2–3×-gefiedert, Zipfel längl., fiederschnittig, fast kahl. H: 20–80 cm. ☉ Th. VArzPf (Kraut, Fr). – (2n = 18)–(Chaerophyllum cerefolium) – Küchen-K.,Echt-K.,Echtes Kerbelkraut /A. cerefolium
Im Burgenland kommt nur die Varietät Anthriscus cerefolium var. trachyspermus (alter Name: var. longirostris) vor; Nährere Informationen siehe dort.
Varietäten:
a Fr borstenhaarig. — LB o’seits kahl, u’seitszstr abstehend behaart, kurz locker bewimpert. Frische nährst’r Gehölze, bes. Auwälder, Robiniengehölze, Windschutzstreifen, frische ruderale Gebüsche, Burgruinen; schattenliebend, stickstoffliebend; coll–subm; hfgbiszstr. IV–V. Bes. im Pann. UÖ; – B, W, N, O, (St); SüdT†. RL: CH 3.Die Wildsippe. Wildgewürzkraut. – (A. c. subsp.trichospermus, A. c. var.trichocarpus, A. longirostris, A c. var. longirostris) Wilder K.-K., Borsten-K., Wildes Kerbelkraut, BorstenfrüchtigerK.-K. / A. c. var. trachyspermus
– Fr kahl. IV–V(–VIII). Kultursippe: als Gewürzkraut (Suppenkraut) kult. u. unbstgverwld (W, N, O); – (GR: Unterengadin).–(A. sativa, A. c. subsp. c.)H Garten-K.-K., Garten-Kerbelkraut, Kultivierter Echter K., (dktn.:) „Keferfil“ / A. c. var. cerefolium
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Gebiet:
besonders im Pannonikum
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Doppeldolde
Doldenstrahlen flaumhaarig
Blütenblätter:
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
Griffel länger als der Griffelpolster
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Pfahlwurzel
Hauptwurzel spindelförmig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Pflanze einjährig
Pflanze (beim Zerreiben)± stark aromatisch
Pflanze (Laubblatt zerrieben) angenehm süß-würzig (ähnlich Fenchel u. Anis) duftend
Laubblatt fast kahl
Volksarzneipflanze (Kraut, Frucht)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattrand: gekerbt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: hellgrün
- mit Blattscheide
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
Pflanze (beim Zerreiben)± stark aromatisch
Pflanze (Laubblatt zerrieben) angenehm süß-würzig (ähnlich Fenchel u. Anis) duftend
Laubblatt 2–3×-gefiedert, Zipfel länglich, fiederschnittig, fast kahl
Volksarzneipflanze (Kraut, Frucht)
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Phänologie:
Lichtkeimer
Frucht:
- Achäne /Karyopse
- mit Fruchtschnabel
- Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
Frucht mit deutlichem, (1)2–4 mmlangem, gut ausgeprägtem Schnabel Schnabel ¼–½× so lang wie der Rest der Frucht
Frucht schmal-linealisch, 7–10 mm lang, kahl bzw. behaart, ihr Schnabel (2)3–4 mm lang
Doppelachäne
Griffel länger als der Griffelpolster
Volksarzneipflanze (Kraut, Frucht)
Lebensraum:
- Auwälder
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Ruderalstandorte
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
siehe Varietät
Ökologie:
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
- Schattenliebend (=sciadophil)
siehe Varietät
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
Geologie/Boden:
stickstoffliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
siehe Varietät