Glanz-Kerbel

Anthriscus nitidus


Gattung (genus)

Anthriscus sylvestris agg.

Gattung (genus)

Kerbel / Anthriscus

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonyme: Alpen-Kerbel, Anthriscus nitida, Anthriscus sylvestris subsp. al­pestris, Chaero­phyllum nitidum

Stängel unten sehr kurzhaarig bis fast kahl (dadurch grün erscheinend); Laubblatt 2×-gefiedert, schwach eigentümlich aromatisch (nicht kerbelartig duftend!), besonders unterseits deutlich glänzend; Querschnitt des Laubblattstiels ohne zentrale Gefäßbündel; Rand der Grundblätter mit kurzen, 0,1–0,2 mm langen Haaren;  jede der beiden untersten Fiedern fast so groß wie der Rest der Spreite. Randblüten meist deutlich vergrößert; Kronblätter: Förderung mäßig; Rand der Kronblätter kahl; Frucht 5–7 mm lang, am Grund kein Kranz von Borstenhaaren; Frucht glatt, ungefurcht. Höhe: 60–120 cm. Hemikryptophyt. VI–VIII. Hochstaudenfluren, Subruderalfluren, Schluchtwälder, feuchte Wälder, Fettwiesen, Bachufer, luftfeuchtigkeitsliebend; (submontan–)montan–subalpin.

Verwechslungsmöglichkeit: Laubblätter sehr ähnlich jenen des Chaerophyllum hirsutum/ Wimper-Kälberkropfs; bei diesem jedoch Querschnitt des Laubblattstiels mit 1–5 zentralen Gefäßbündeln; Rand der Grundblätter mit kur­zen, 0,2 mm langen und zusätzlich mit längeren, 0,7–1 mm langen Haaren; Kronblätter bewimpert; Frucht längs­gefurcht.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Pflanze ausdauernd

 

Wuchsform:

Pflanze ausdauernd

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 60–120 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Doppeldolde

Randblüten meist deutlich vergrößert

am Grund der Blüten kein Kranz von Borstenhaaren

Kronblätter: Förderung mäßig; Rand der Kronblätter kahl

 

Vwm.: Laubblätter sehr ähnlich jenen des Chaerophyllum hirsutum/ Wimper-Kälberkropfs; bei diesem jedoch Querschnitt des Laubblattstiels mit 1–5 zentralen Gefäßbündeln; Rand der Grundblätter mit kur¬zen, 0,2 mm langen u. zusätzlich mit längeren, 0,7–1 mm langen Haaren; Kronblätter bewimpert; Frucht längsgefurcht.

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Kronblätter oft in den Nagel verschmälert

Randblüten meist deutlich vergrößert

Kronblätter: Förderung mäßig; Rand der Kronblätter kahl

 

Vwm.: Laubblätter sehr ähnlich jenen des Chaerophyllum hirsutum/ Wimper-Kälberkropfs; bei diesem jedoch Querschnitt des Laubblattstiels mit 1–5 zentralen Gefäßbündeln; Rand der Grundblätter mit kurzen, 0,2 mm langen u. zusätzlich mit längeren, 0,7–1 mm langen Haaren; Kronblätter bewimpert; Frucht längsgefurcht.

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • nicht vorhanden oder hinfällig

Kelch winzig oder fehlend

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen

Rübe

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Stängel röhrig/hohl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Pflanze ausdauernd

Pflanze ohne Kerbelgeruch (nicht aromatisch)

Stängel unten sehr kurzhaarig bis fast kahl (dadurch grün erscheinend); schwach eigentümlich aromatisch (nicht kerbelartig duftend!)

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide

Pflanze ohne Kerbelgeruch (nicht aromatisch)

Jede der beiden untersten Fiedern fast so groß wie der Rest der Spreite

Laubblatt 2×-gefiedert, schwach eigentümlich aromatisch (nicht kerbelartig duftend!), besonders unterseits deutlich glänzend

Querschnitt des Laubblattstiels ohne zentrale Gefäßbündel

Rand der Grundblätter mit kurzen, 0,1–0,2 mm langen Haaren

 

Vwm.: Laubblätter sehr ähnlich jenen des Chaerophyllum hirsutum/ Wimper-Kälberkropfs; bei diesem jedoch Querschnitt des Laubblattstiels mit 1–5 zentralen Gefäßbündeln; Rand der Grundblätter mit kurzen, 0,2 mm langen u. zusätzlich mit längeren, 0,7–1 mm langen Haaren; Kronblätter bewimpert; Frucht längsgefurcht.

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • mit Fruchtschnabel
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Frucht mit kurzem, 1–2 mm langem, schwach ausgeprägtem Schnabel

Schnabel 1/6–1/5× so lang wie der Rest der Frucht

Frucht5–7 mm lang, am Grund kein Kranz von Borstenhaaren

Frucht glatt, ungefurcht

Doppelachäne

 

Vwm.: Laubblätter sehr ähnlich jenen des Chaerophyllum hirsutum/ Wimper-Kälberkropfs; bei diesem jedoch Querschnitt des Laubblattstiels mit 1–5 zentralen Gefäßbündeln; Rand der Grundblätter mit kurzen, 0,2 mm langen u. zusätzlich mit längeren, 0,7–1 mm langen Haaren; Kronblätter bewimpert; Frucht längsgefurcht.

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Ruderalstandorte
  • Wälder und Forste
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Ufer und Röhrichte

Hochstaudenfluren, Subruderalfluren, Schluchtwälder, feuchte Wälder, Fettwiesen, Bachufer, luftfeuchtigkeitsliebend

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Hochstaudenfluren, Subruderalfluren, Schluchtwälder, feuchte Wälder, Fettwiesen, Bachufer, luftfeuchtigkeitsliebend

nährstoffsanspruchsvoll

Höhenstufen:

  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

(submontan–)montan–subalpin

 

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

kalkhold

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Streufrüchte

Epizoochorie?

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

VI–VIII