Sellerie
Apium graveolens
Gattung (genus)
Familie (familia)
Apium graveolens, die Sellerie, kommt in einer (in Österreich ausgestorbenen) Wild- (Apium graveolens subsp. graveolens) und einer Kultursippe (Apium graveolens subsp. rapaceum, in verschiedenen Varietäten) vor.
Synonyme: Echte Sellerie, Eppich
Hüllchenblätter fehlend. Höhe: 30–100 cm. Hemikryptophyt. VII–IX.
Schlüssel zu den Unterarten:
a Wurzel dünn, hart, ästig, nicht essbar; Laubblattstiele nicht fleischig. Wildsippe. Feuchte, salzige Wiesen und Gräben; collin; ehemals: sehr selten. Im Pannonikum. Unbeständig verwildernde Kultursippe † Wild-S. / A. g. subsp. graveolens
– Wurzel ± dick, fleischig, essbar; Laubblattstiele fleischig. Kultursippe. Gemüsepflanze (knollige Rübe samt knolliger Hauptachsenbasis; Laubblatt), häufig kultiviert, selten verwildernd. Volksarzneipflanze (Frucht). Küchen-S., „Zeller“, „Seller“ /A. g. subsp. rapaceum
Kulturrassen (Sorten): Knollen-S., Wurzel-S. / A. g. subsp. r. var. rapaceum (Knollengemüse); – Bleich-S., Stiel-S., A. g. subsp. r. var. dulce (Laubblattstielgemüse); – Schnitt-S. /A g. subsp. r. var. secalinum (Gewürzpflanze).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Wildsippe
Unbeständig verwildernde Kultursippen Teilen Österreichs
Apium graveolens subsp. rapaceum: Kultursippe
häufig kultiviert, selten verwildernd
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Wurzel dünn, hart, ästig, nicht essbar
Apium graveolens subsp. rapaceum: Wurzel ± dick, fleischig, essbar
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–100 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Doppeldolde
Hüllchenblätter fehlend
Blütenblätter:
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Fruchtblätter verwachsen
Griffel kurz
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
- Pfahlwurzel
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Wurzel dünn, hart, ästig, nicht essbar
Apium graveolens subsp. rapaceum: Wurzel ± dick, fleischig, essbar- Gemüsepflanze (knollige Rübe samt knolliger Hauptachsenbasis; Laubblätter)
Kulturrassen (Sorten): Knollen-S., Wurzel-S. / A. g. subsp. r. var. rapaceum (Knollengemüse)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Seitentriebe anliegend/aufrecht
Pflanze kahl, stark nach Sellerie riechend
Doppeldoldenstände dichasial verzweigt: unterhalb der fast sitzenden Doppeldolde gegenständig Äste
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Wurzel dünn, hart, ästig, nicht essbar
Apium graveolens subsp. rapaceum: Wurzel ± dick, fleischig, essbar; Laubblattstiele fleischig. Kultursippe. Gemüsepflanze (knollige Rübe samt knolliger Hauptachsenbasis; Laubblätter)
Kulturrassen (Sorten): Knollen-S., Wurzel-S. / A. g. subsp. r. var. rapaceum (Knollen¬gemüse); Bleich-S., Stiel-S., A. g. subsp. r. var. dulce (Laubblattstielgemüse); Schnitt-S. / A g. subsp. r. var. secalinum (Gewürzpflanze).
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattrand: gezähnt
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
- Blattform: zusammengesetzt, dreizählig
- mit Blattscheide
- Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
Pflanze kahl, stark nach Sellerie riechend
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Laubblattstiele nicht fleischig
Apium graveolens subsp. rapaceum: Laubblattstiele fleischig.
Gemüsepflanze (knollige Rübe samt knolliger Hauptachsenbasis; Laubblätter),
Kulturrassen (Sorten):
Bleich-S., Stiel-S., A. g. subsp. r. var. dulce (Laubblattstielgemüse)
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Laubblattstiele nicht fleischig
Apium graveolens subsp. rapaceum: Laubblattstiele fleischig
Kulturrassen (Sorten):
A. g. subsp. r. var. dulce (Laubblattstielgemüse) Schnitt-S.
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Phänologie:
Lichtkeimer
Fruchtstand:
Doldendolden fast sitzend (höchstens 2 cm lang gestielt)
Doppeldoldenstände dichasial verzweigt: unterhalb der fast sitzenden Doppeldolde gegenständig Äste
Hüllchenblätter fehlend
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Wildsippe. Feuchte, salzige Wiesen u. Gräben
Im Pannonikum
Apium graveolens subsp. rapaceum: Kultursippe
Ökologie:
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!) Wildsippe. Feuchte, salzige Wiesen u. Gräben
Im Pannonikum
Apium graveolens subsp. rapaceum: Kultursippe
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
Apium graveolens subsp. graveolens (im Burgenland ausgestorben!)
collin
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Wasserverbreitung (Hydrochorie)
Streufrüchte
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX