Karawanken-Haller-Schaumkresse
Arabidopsis halleri subsp. ovirensis
Art (species)
Kriech-Schaumkresse / Arabidopsis halleri
Gattung (genus)
Schaumkresse, Schmalwand / Arabidopsis
Familie (familia)
Für das Burgenland wird bisweilen die Unterart Arabidopsis halleri subsp. ovirense angegeben, diese Angabe sind aber fragwürdig, ebenso wie der taxonomische Rang der Sippe:
Die vielfach übliche Gliederung in zwei UArten wird vonMelzer (1988) u. Maurer (1996) wegen zahlr. Übergangs-Pop. zur Nominatrasse als problematisch gesehen u. in LGM nicht anerkannt; ähnlich skeptisch sind Pignatti (1982) u. Wilhalm& al. (2006). Viell. also nur Varietäten: A. h. subsp. halleri / Gewöhnliche Haller-Sch.: ± kriechend; Stg einfach bis verzweigt; GrundB gefiedert; untere StgB mit keilfmg Spreitenbasis; obere StgB meist grob gezähnt; Blüstd reichblütig; BlüStiele 6–12 mm lg; Kro weiß; FrStiele bogig aufrecht-abstehend; Fr mit Mittelnerv; Sa schmal hautrandig. — A. h.subsp. ovirensis/ Karawanken-H.-Sch., Karawanken-Sch.: Mit lg u’ird. Auslf; Stg meist einfach; GrundB stets ungeteilt, höchstens mit 2 Zähnen; untere StgB mit gestutzter Spreitenbasis; obere StgB meist gzrdg; Blüstd wenigblütig; BlüStiel 4–8 mm lg; Kro blasspurpurrosa od. lila bis violett; FrStiele fast waagrecht abstehend; Fr nervenlos; Sa unberandet. (subm–)mont–suba; zstr?. Hpts. SE-Alpen: N?,St (Stub- u. Glein-A., Präbichl), S-K (Karawanken); – UD; SLO. – [Diploid]
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
subsp. ovirense: Hauptsächlich Südostalpen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Infloreszenz wenigblütig
- Typ: Traube
Blütenstand wenigblütig
Blütenstiel 4–8 mm lang
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
Krone blasspurpurrosa od. lila bis violett
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
Mit langen unterirdischen Ausläufern
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
- mit unterirdischen Ausläufern
Mit langen unterirdischen Ausläufern
Stängel meist einfach
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Gabelhaare/Kompassnadelhaare
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
Grundblätter stets ungeteilt, höchstens mit zwei Zähnen
untere Stängelblätter mit gestutzter Spreitenbasis
obere Stängelblätter meist ganzrandig
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
untere Stängelblätter mit gestutzter Spreitenbasis
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Fruchtstand:
Fruchtstiele fast waagrecht abstehend
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
Fruchtstiele fast waagrecht abstehend
Frucht nervenlos
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Samen unberandet
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
siehe Arabidopsis halleri
Ökologie:
- Lichtliebend (=heliophil)
siehe Arabidopsis halleri
Höhenstufen:
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(submontan–)montan–subalpin
Geologie/Boden:
siehe Arabidopsis halleri
schwermetallresistent
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
IV–VI