






Kriech-Schaumkresse
Arabidopsis halleri
Gattung (genus)
Schaumkresse, Schmalwand / Arabidopsis
Familie (familia)
vgl. Šrámková et al. 2019 Phylogeography and taxonomic reassessment of Arabidopsis halleri - a montane species from Central Europe
Kronblätter (3)4–8(9) mm lang; Grundrosettenblätter einfach, rundlich oder fiederschnittig; Frucht deutlich (parallel zur Scheidewand) zusammengedrückt, im Querschnitt bikonvex; Scheidewand daher ca. gleich breit wie die Fruchtwand; Pflanze kurzlebig oder ausdauernd. – (Cardaminopsis s. str.)
Grundblatt deutlich gestielt, Spreite rundlich-herzförmig oder gefiedert mit höchstens zwei Paaren sehr kleiner Fiederabschnitte und großem, rundlichen Endblättchen; Stängelblätter eiförmig bis rundlich, ± entfernt grob gezähnt, dadurch oft fast 5-eckig, im Umriss meist ± rhombisch. — Ältere Pflanzen oft mit Ausläufern; Stängel oft verzweigt; Kronblätter weiß oder blasspurpurrosa, 4–6 mm lang. Höhe: 10–40 cm. Hemikryptophyt. IV–VI. Frische bis feuchte Wiesen und Weiderasen, Waldränder, feuchte Ruderalstellen; schwermetallresistent; montan–subalpin(–alpin); zerstreut (regional expansiv). – (Diploid) – (Cardaminopsis halleri5,6)–Haller-Schaumkresse, Hallersche Sch.,Kriech-Sch., Wiesen-Sch. / A. halleri (subsp. halleri)
Anmerkung: Die vielfach übliche Gliederung in zwei Unterarten wird vonMelzer (1988) und Maurer (1996) wegen zahlreicher Übergangs-Populationen zur Nominatrasse als problematisch gesehen und in LGM nicht anerkannt; ähnlich skeptisch sind Pignatti (1982) u. Wilhalm& al. (2006). Vielleicht also nur Varietäten: A. h. subsp. halleri / Gewöhnliche Haller-Sch.: ± kriechend; Stängel einfach bis verzweigt; Grundblatt gefiedert; untere Stängelblätter mit keilförmiger Spreitenbasis; obere Stängelblätter meist grob gezähnt; Blütenstand reichblütig; Blütenstiele 6–12 mm lang; Krone weiß; Fruchtstiele bogig aufrecht-abstehend; Frucht mit Mittelnerv; Samen schmal hautrandig. — A. h.subsp. ovirensis/ Karawanken-H.-Sch., Karawanken-Sch.: Mit langen unterirdischen Ausläufern; Stängel meist einfach; Grundblatt stets ungeteilt, höchstens mit 2 Zähnen; untere Stängelblätter mit gestutzter Spreitenbasis; obere Stängelblätter meist ganzrandig; Blütenstand wenigblütig; Blütenstiel 4–8 mm lang; Krone blasspurpurrosa oder lila bis violett; Fruchtstiele fast waagrecht abstehend; Frucht nervenlos; Samen unberandet. (submontan–)montan–subalpin; zerstreut?. Hauptsächlich Südost-Alpen.
DetailbeschreibungLebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 10–40 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Traube
bisweilen Brutsprosse in den Blütenständen
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
Kronblätter weiß od. blasspurpurrosa, 4–6 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
- mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
Ältere Pflanzen oft mit Ausläufern (Legtrieben)
Stängel oft verzweigt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Fiederblätter: ein oder wenige (bis drei) Fiederpaare
- Blattform: leierförmig (vergrößerter Endabschnitt oder Endblättchen)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Spreite eiförmig
- Spreite rundlich
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Gabelhaare/Kompassnadelhaare
Grundblatt deutlich gestielt, Spreite rundlich-herzförmig od. gefiedert mit höchstens 2 Paaren sehr kleiner Fiederabschnitte u. großem, rundlichen Endblättchen
Stängelblätter eiförmig bis rundlich, ±entfernt grob gezähnt, dadurch oft fast 5-eckig, im Umriss meist ± rhombisch
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
- Rosette zur Blütezeit vertrocknet
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Ruderalstandorte
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Frische bis feuchte Wiesen u. Weiderasen, Waldränder, feuchte Ruderalstellen
schwermetallresistent
(regional expansiv)
Ökologie:
Frische bis feuchte Wiesen u. Weiderasen, Waldränder, feuchte Ruderalstellen schwermetallresistent
(regional expansiv)
Geologie/Boden:
schwermetallresistent
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
IV–VI