Acker-Schmalwand
Arabidopsis thaliana
Gattung (genus)
Schaumkresse, Schmalwand / Arabidopsis
Familie (familia)
Synonyme: Schmalwand, Ackerschmalwand, Mausohrkresse, Schmalwandkresse, „Gänserauke“, „Ackerkresse“, (schweizerisch:) „Schotenkresse“; Stenophragma thalianum
Stängel unten abstehend behaart; alle Laubblätter einfach; behaart mit einfachen und/oder Gabelhaaren; Grundrosettenblätter einfach, breit-lanzettlich, unregelmäßig seicht gekerbt bis gezähnt, nach der Blütezeit bald vertrocknend, fast sitzend, länglich, ganzrandig bis schwach gesägt, ± gabelhaarig; Stängelblätter (schmal-)lanzettlich, mit keiligem Grund sitzend, fast ganzrandig, locker sternhaarig bisfast kahl; Kronblatt (2)3–4 mm lang; Frucht fast stielrund bis 4-kantig, nur ein wenig (quer zur Scheidewand) seitlich zusammengedrückt; Scheidewand daher etwas schmäler als die Fruchtwand, 10–20 mm lang, etwas nach oben gebogen. Höhe: 5–30(40) cm. ☉ Therophyt. IV–V(VIII–X). Lückige, bodensaure Magerrasen, Äcker, sandige Ruderalstellen; karbonatmeidend; collin–montan; häufig bis zerstreut. Wichtiges (modellhaftes) Forschungsobjekt der Genetik („botanische Drosophila“).
Verwechslungsmöglichkeit: Die im Habitus ähnliche Arabis auriculata unterscheidet sich u. a. durch mehr und pfeilförmig sitzende, gesägte, dicht behaarte Stängelblätter und die etwas kräftigeren Früchte mit nicht querstehender Scheidewand.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
meist selbstbestäubt
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Traube
Grundrosettenblätter nach der Blütezeit bald vertrocknend
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Farbe: weiß oder cremefarben
Kronblätter (2)3–4 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Pflanze behaart
Stängel unten abstehend behaart
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Behaarung: Haartyp: Gabelhaare/Kompassnadelhaare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gezähnt
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Spreite lanzettlich
- Behaarung: Haartyp: Sternhaare
Grundrosettenblätter einfach, breit-lanzettlich, unregelmäßig seicht gekerbt bis gezähnt, nach der Blütezeit bald vertrocknend
alle Laubblätter einfach; behaart mit einfachen u./od. Gabelhaaren; Grundblatt fast sitzend, länglich, ganzrandig bis schwach gesägt, ± gabelhaarig
Stängelblätter (schmal-)lanzettlich, mit keiligem Grund sitzend, fast ganzrandig, locker sternhaarig bis fast kahl
Verwechslungsmöglichkeit.: Die im Habitus ähnliche Arabis auriculata unterscheidet sich u. a. durch mehr u. pfeilförmig sitzende, gesägte, dicht behaarte Stängelblätter u. die etwas kräftigeren Früchte mit nicht querstehender Scheidewand.
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Grundblatt fast sitzend, länglich, ganzrandig bis schwach gesägt, ± gabelhaarig
Stängelblätter (schmal-)lanzettlich, mit keiligem Grund sitzend
Verwechslungsmöglichkeit.: Die im Habitus ähnliche Arabis auriculata unterscheidet sich u. a. durch mehr u. pfeilförmig sitzende, gesägte, dicht behaarte Stängelblätter u. die etwas kräftigeren Früchte mit nicht querstehender Scheidewand.
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
- Rosette zur Blütezeit vertrocknet
Grundrosettenblätter einfach, breit-lanzettlich, unregelmäßig seicht gekerbt bis gezähnt, nach der Blütezeit bald vertrocknend
Phänologie:
Lichtkeimer
Fruchtstand:
Frucht 10–20 mm lang, etwas nach oben gebogen
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
Frucht fast stielrund bis 4-kantig, nur ein wenig (quer zur Scheidewand) seitlich zusammengedrückt; Scheidewand daher etwas schmäler als die Fruchtwand
Frucht 10–20 mm lang, etwas nach oben gebogen
Verwechslungsmöglichkeit.: Die im Habitus ähnliche Arabis auriculata unterscheidet sich u. a. durch mehr u. pfeilförmig sitzende, gesägte, dicht behaarte Stängelblätter u. die etwas kräftigeren Früchte mit nicht querstehender Scheidewand.
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
Lückige, bodensaure Magerrasen, Äcker, sandige Ruderalstellen
karbonatmeidend
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Lückige, bodensaure Magerrasen, Äcker, sandige Ruderalstellen; karbonatmeidend
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin - montan
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
- Säureliebend (=acidophil)
Lückige, bodensaure Magerrasen, Äcker, sandige Ruderalstellen; karbonatmeidend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
IV–V(VIII–X)