Arnika
Arnica montana
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Echt-Arnika, Wolferlei = Wohlverleih, Bergwohlverleih
Stängel meist mit 1–2 Laubblattpaaren, meist 1–3-körbig; Rosettenblätter ganzrandig, verkehrteiförmig bis elliptisch bis eiförmig, oberseits behaart; Korbstiel und Hülle mit kurzen Drüsenhaaren und längeren, drüsenlosen Haaren; Korb bzw. Körbe 5–8 cm im Durchmesser; Hülle 2-reihig; Zungen 18–25(30) mm lang und 5–8 mm breit, dottergelb (wie auch die Krone der Röhrenblüten); Blüten duftend; Früchte (5)6–8(9) mm lang (die randlichen stets deutlich kleiner als die inneren), linealisch-walzlich, schwärzlich, behaart, mit Haarpappus. Höhe: 20–60 cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: V–VIII. Mäßig trockene, bodensaure Magerwiesen und -weiden, auch Feuchtwiesen und Niedermoore, karbonatarme Silikat-Magerrasen; Humuswurzler; Arzneipflanze (Blüten und Wurzel, nur äußerlich!); Zauberpflanze; Pflanze für den Menschen giftig; (collin: als Glazialrelikt) montan–alpin; häufig bis selten.
Verwechslungsmöglichkeiten: Wird nicht selten mit der Gattung Gamswurz / Doronicum und dem Weidenblatt-Rindsauge / Buphthalmum salicifolium verwechselt. Beide unterscheiden sich unter anderem durch wechselständige Beblätterung und das Fehlen einer Grundrosette.
Anmerkung: Zur Drogengewinnung wird hauptsächlich die Art Chamisso-Arnika / Arnica chamissonis herangezogen; im Burgenland nicht vorkommend (Heimat: Nordamerika).
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 20–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
Stängel meist 1–3-körbig
Korbstiel und Hülle mit kurzen Drüsenhaaren und längeren, drüsenlosen Haaren
Korb bzw. Körbe 5–8 cm im Durchmesser
Hülle 2-reihig
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen (wie die Krone der Röhrenblüten) dottergelb, 18–25(30) mm lang und 5–8 mm breit
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
Frucht mit Haarpappus
Blütenduft:
Blütenduft: [?] {würzig riechend}
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel meist mit 1–2 Laubblattpaaren, meist 1–3-körbig; Rosettenblätter oberseits behaart
Korbstiel und Hülle mit kurzen Drüsenhaaren und längeren, drüsenlosen Haaren
Verwechslungsmöglichkeit: Wird nicht selten mit anderen Korbblütlern wie Doronicum und insbesondere dem nur entfernt ähnlichen Buphthalmum verwechselt;beide unterscheiden sich unter anderem durch wechselständige Beblät¬terung und das Fehlen einer Grundrosette.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite eiförmig
- Spreite elliptisch
Stängel meist mit 1–2 Laubblattpaaren
Rosettenblätter ganzrandig, verkehrt-eiförmig bis elliptisch bis eiförmig, oberseits behaart
Arzneipflanze (Blüte, Wurzel; nur äußerlich!), Zauberpflanze; Giftig
Verwechslungsmöglichkeit: Wird nicht selten mit anderen Korbblütlern wie Doronicum und insbesondere dem nur entfernt ähnlichen Buphthalmum verwechselt;beide unterscheiden sich unter anderem durch wechselständige Beblätterung und das Fehlen einer Grundrosette.
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Stängel meist mit 1–2 Laubblattpaaren
Rosettenblätter ganzrandig
Verwechslungsmöglichkeit: Wird nicht selten mit anderen Korbblütlern wie Doronicum und insbesondere dem nur entfernt ähnlichen Buphthalmum verwechselt;beide unterscheiden sich unter anderem durch wechselständige Beblätterung und das Fehlen einer Grundrosette.
Frucht:
Frucht linealisch-walzlich, (5)6–8(9) mm lang (randliche Früchte stets deutlich kleiner als die inneren), schwärzlich, behaart, mit Haarpappus
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Mäßig trockene, bodensaure Magerwiesen und -weiden, auch Feuchtwiesen und Niedermoore, karbonatarme Silikat-Magerrasen; Humuswurzler; (collin: als Glazialrelikt)
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Mäßig trockene, bodensaure Magerwiesen und -weiden, auch Feuchtwiesen und Niedermoore, karbonatarme Silikat-Magerrasen; Humuswurzler; (collin: als Glazialrelikt)
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(collin: als Glazialrelikt) montan–alpin
Geologie/Boden:
- Säureliebend (=acidophil)
Mäßig trockene, bodensaure Magerwiesen und -weiden, auch Feuchtwiesen und Niedermoore, karbonatarme Silikat-Magerrasen; Humuswurzler
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
V–VIII