Weidenblatt-Rindsauge
Buphthalmum salicifolium
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonym: Weidenblättriges Ochsenauge
Stängel einfach oder oberwärts verzweigt, meist 1- bis wenigkörbig, behaart; Laubblätter lanzettlich, spitz bis zugespitzt, fast ganzrandig, ± behaart; die untersten Stängelblätter zur Blütezeit meist schon vertrocknet; untere Stängelblätter in den Blattstiel verschmälert; obere Stängelblätter sitzend, nicht halbstängelumfassend; Körbe (25)30–60(70) mm im Durchmesser; Hülle meist 3-reihig; Hüllblätter ziemlich gleich lang, zugespitzt; Spreublätter die Blütenknospen überragend und bis über die Fruchtreife hinaus auf dem Korbboden verbleibend; Zungen sattgelb bis orangegelb; Blüten duftend; Früchte deutlich 2-gestaltig: Früchte der Zungenblüten etwa 4 mm lang, 3-kantig, an den Kanten etwas geflügelt, Früchte der Röhrenblüten etwa 3 mm lang, etwas abgeflacht, 4–5-kantig, ungeflügelt (alle stets ohne Pappushaare). Höhe: 30–60(70) cm. Hemikryptophyt. Blütezeit: VI–IX. Kalk-Magerrasen (selten in Feuchtwiesen), trockene Wälder; karbonatstet; (collin–)submontan–subalpin; sehr häufig bis selten.
Verwechslungsmöglichkeiten:
- Ähnlich einigen Arten der Gattung Wildalant / Pentanema, deren Korbboden jedoch ohne Spreublätter und deren Früchte mit Pappushaaren.
- Trotz der geringen Ähnlichkeit wird das Weidenblatt-Rindsauge mit der berühmten Arzneipflanze Arnika / Arnica montana verwechselt, die sich durch eine deutliche, dekussierte Grundrosette und gegenständige Stängelblätter unterscheidet.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–60(70) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Korb/ Körbchen
- Mit Spreublättern/Spreuborsten
Körbe (25)30–60(70) mm im Durchmesser
Hülle meist 3-reihig; Hüllblätter ziemlich gleich lang, zugespitzt; Spreublätter die Blütenknospen überragend und bis über die Fruchtreife hinaus auf dem Korbboden verbleibend (i. U. zu Pentanema!)
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Farbe: mehrfarbig oder gemustert
- Farbe: orange
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen sattgelb bis orangegelb
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenduft:
- mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
Blütenduft: kräftig: Schoko
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel behaart, einfach oder oberwärts verzweigt, meist 1- bis wenigkörbig
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite lanzettlich
Obere Stängelblätter nicht halbstängelumfassend
untere Stängelblätter in den Blattstiel verschmälert, zumindest obere sitzend, die untersten zur Blütezeit meist schon vertrocknet, Spreite lanzettlich, spitz bis zugespitzt, fast ganzrandig, ± behaart
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Obere Stängelblätter nicht halbstängelumfassend
untere Stängelblätter in den Blattstiel verschmälert, zumindest obere sitzend
Knospen:
Spreublätter die Blütenknospen überragend
Fruchtstand:
Spreublätter die Blütenknospen überragend und bis über die Fruchtreife hinaus auf dem Korbboden verbleibend (i. U. zu Pentanema!)
Frucht:
- Achäne /Karyopse
Frucht deutlich 2-gestaltig: Frucht der Zungenblüten 3-kantig, an den Kanten etwas geflügelt, ca. 4 mm lang, Frucht der Röhrenblüten etwas abgeflacht, 4–5-kantig, ungeflügelt, ≈ 3 mm lang, alle stets ohne Pappushaare
Samen:
- Frucht einsamig
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wälder und Forste
Kalk-Magerrasen (selten in Feuchtwiesen), trockene Wälder; karbonatstet
Ökologie:
Kalk-Magerrasen (selten in Feuchtwiesen), trockene Wälder; karbonatstet;
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(collin–)submontan–subalpin
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Kalk-Magerrasen (selten in Feuchtwiesen), trockene Wälder; karbonatstet
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VI–IX