Südost-Aronstab
Arum cylindraceum
Synonyme: Südöstlicher Aronstab, Dänischer Aronstab; „Arum maculatum var. immaculatum“, Arum orientale subsp. orientale, Arum orientale subsp. alpinum, Arum orientale subsp. danicum,Arum alpinum
Knolle ± rundlich, brotlaibförmig, (Wuchsrichtung vertikal bis horizontal); Schaft etwas länger als der Stiel des untersten (= 1.) Laubblattes, ¾–1× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblattes; Laubblattspreitengrund eher pfeilförmig, diese und die Spatha immer ohne schwarze Flecken, matt; Spatha (8)9–15(18) cm lang, 1½–2× so lang wie der Kolben; offener, oberer Teil der Spatha (1)1½–2½(3)× so lang wie der geschlossene, röhrenförmige, untere Teil, meist eilanzettlich, größte Breite (ausgebreitet) 20–35(40) mm, meist blassgrün mit trübviolettem Rand; dünner, unterer Abschnitt der Kolbenachse gleich lang wie deren oberer, verdickter Endabschnitt (= „Keule“), dieser purpurrosa (?) bis olivbraun oder orangegelblich (?);sterile Blüten und ihr Kolbenabschnitt gelb; Kolbenabschnitt mit den sterilen Blüten oberhalb der ♂ Blüten länger als der Abschnitt mit den ♂ Blüten; Blüten kräftig "duftend"; ♀ Blüten leicht grünlich; Fruchtstand am Grund meist mit vertrockneter Spatha; Frucht ± ovoid, birnenförmig, meist deutlich länger als breit. Höhe: 15–40 cm. Geopjhyt. IV–V. Frische bis feuchte, sehr nährstoffreiche Edellaubwälder, Auwälder, Schlossparks, auch Robinienforste; collin–submontan; häufig bis zerstreut. (Submediterran-Pannonisch-sarmatisch; von Spanien, Sizilien und Kreta bis Dänemark). Giftig, Volksarzneipflanze (?).
Anmerkung: Diese von Arum maculatum sehr klar und deutlich verschiedene und getrennte Art wurde bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts irrtümlicherweise von dieser nicht unterschieden.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Submediterran-Pannonisch-sarmatisch; von Spanien, Sizilien und Kreta bis Dänemark
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 15–40 cm
Blütenbiologie:
- Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
- Pflanze einhäusig
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Infloreszenz dichtblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
Spatha immer ohne schwarze Flecken, matt, (8)9–15(18) cm lang, 1½–2× so lang wie der Kolben; offener, oberer Teil der Spatha (1)1½–2½(3)× so lang wie der geschlossene, röhrenförmige, untere Teil, meist eilanzettlich, größte Breite (ausgebreitet) 20–35(40) mm, meist blassgrün mit trübviolettem Rand; dünner, unterer Abschnitt der Kolbenachse gleich lang wie deren oberer, verdickter Endabschnitt (= „Keule“), dieser purpurrosa (?) bis olivbraun oder orangegelblich (?);sterile Blüten und ihr Kolbenabschnitt gelb; Kolbenabschnitt mit den sterilen Blüten oberhalb der ♂ Blüten länger als der Abschnitt mit den ♂ Blüten; Blüten kräftig "duftend"
Blütenblätter:
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
- Farbe: grünlich
- Farbe: mehrfarbig oder gemustert
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: braun/schwärzlich
- Farbe: gelb
- Farbe: orange
oberer Teil der Spatha meist blassgrün mit trübviolettem Rand
dünner, unterer Abschnitt der Kolbenachse purpurrosa (?) bis olivbraun oder orangegelblich (?)
sterile Blüten und ihr Kolbenabschnitt gelb
♀ Blüten leicht grünlich;
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
♀ Blüten leicht grünlich
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Blütenduft:
- mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
Blüten kräftig "duftend"
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Sprossknolle
Knolle ± rundlich, brotlaibförmig, (Wuchsrichtung vertikal bis horizontal)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Niederblätter vorhanden
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Knolle ± rundlich, brotlaibförmig, (Wuchsrichtung vertikal bis horizontal); Schaft etwas länger als der Stiel des untersten (= 1.) Laubblattes, ¾–1× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblattes
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Farbe: dunkelgrün
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- mit Blattscheide
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreitengrund pfeilförmig
Schaft etwas länger als der Stiel des untersten (= 1.) Laubblattes, ¾–1× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblattes; Laubblattspreitengrund eher pfeilförmig, diese und die Spatha immer ohne schwarze Flecken, matt
Blattstiel:
- Blattstiel lang (deutlich)
Schaft etwas länger als der Stiel des untersten (= 1.) Laubblattes, ¾–1× so lang wie die Stiele des 2. bis 4. Laubblattes
Rosette:
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
Lebensraum:
- Auwälder
- Wälder und Forste
Frische bis feuchte, sehr nährstoffreiche Edellaubwälder, Auwälder, Schlossparks, auch Robinienforste
Ökologie:
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
Frische bis feuchte, sehr nährstoffreiche Edellaubwälder, Auwälder, Schlossparks, auch Robinienforste
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
collin–submontan
Geologie/Boden:
Frische bis feuchte, sehr nährstoffreiche Edellaubwälder, Auwälder, Schlossparks, auch Robinienforste
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
IV–V