Flaumhafer und Wiesenhafer
Avenula
Familie (familia)
Die burgenländischen Arten der Gattung Avenula müssen nach aktuellem Kenntnisstand (EF4) zum größten Teil in eine neue Gattung Helictochloa (Wiesenhafer) gestellt werden. Die ehemalige Art Homalotrichon pubescens hingegen ist die einzig verbleibende Art der einst viel größer gefassten Gattung Avenula.
Die Gattung Helictochloa umfasst weltweit ca. 30 und in Europa 26 Arten.
Pflanze ausdauernd; Laubblattspreiten der Erneuerungssprosse im Querschnitt V-förmig, flach-ausgebreitet oder zusammengefaltet, (ausgebreitet) 2–9(10) mm breit, nicht gerippt, beiderseits glatt, in gefalteter Knospenlage; ± rasig wachsend (selten locker horstig). Laubblattscheiden meist kahl, glatt oder rau. Ligula fehlend oder häutig (manchmal zerschlitzt oder am oberen Rand bewimpert). Ährchen in ± lockerer Rispe: Entweder Ährchen lang gestielt oder Ährchen kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachse des Ährchenstandes, den Ährchenstielen oder Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar, die untersten Rispenäste meist zu 1–3 von der Hauptachse abgehend. Ährchen an kurzen Stielen, meist ± aufrecht oder abstehend, selten hängend. Ährchen 2- bis mehrblütig, (ohne Granne gemessen) (8)9–45(50) mm lang, Ährchenachse zwischen den Blüten mit 0,5–3 mm langen Haaren; Achsenfortsatz über der obersten fruchtbaren Blüte kahl oder nur kurz behaart; Hüllspelze 1–3-nervig, dünnhäutig; zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; Deckspelzengranne nicht behaart, zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze, 8–35(40) mm lang; Granne 10–90 mm lang; Fruchtknpten und Frucht zumindest an der Spitze dicht behaart.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- Dichtrasiger Wuchs
- Lockerrasiger Wuchs
- Horstiger Wuchs
Pflanze ausdauernd
± rasig wachsend (selten locker horstig)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- windbestäubt (anemophil)
Ährchen 2- bis mehrblütig
Blütenstand:
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- deutlich/lang begrannt (bei Süßgräsern)
- Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Ährchen in ± lockerer Rispe: Entweder Ährchen lang gestielt oder Ährchen kurz gestielt, aber an längeren Zweigen stehend; von der Hauptachse des Ährchenstandes, den Ährchenstielen oder Rispenzweigen zumindest einige längere Teile frei sichtbar
Ährchen 2- bis mehrblütig
Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze
Zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend
Ährchen (ohne Granne gemessen) (8)9–45(50) mm lang
unterste Deckspelze 8–35(40) mm lang
Granne 10–90 mm lang
Hüllspelze 1–3-nervig, dünnhäutig
Ährchen an kurzen Stielen, meist ± aufrecht oder abstehend, selten hängend.
Ährchenachse zwischen den Blüten mit 0,5–3 mm langen Haaren; Achsenfortsatz über der obersten fruchtbaren Blüten kahl oder nur kurz behaart
die untersten Rispenäste meist zu 1–3 von der Hauptachse abgehend
Blütenblätter:
- Farbe: grünlich
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Grösse: Blüten gross (mehr als 2 cm Durchmesser)
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
Ährchen 2- bis mehrblütig
Zumindest eine Hüllspelze ≈ ⅔–1× so lang wie das gesamte Ährchen; unterste Deckspelze höchstens so lang wie die obere Hüllspelze
Zumindest eine Deckspelze im Ährchen mit ± deutlich geknieter Rückengranne, diese zumindest 1 mm lang und ± aus dem Ährchen ragend
Ährchen (ohne Granne gemessen) (8)9–45(50) mm lang
unterste Deckspelze 8–35(40) mm lang
Granne 10–90 mm lang
Hüllspelze 1–3-nervig, dünnhäutig
Ährchenachse zwischen den Blüten mit 0,5–3 mm langen Haaren; Achsenfortsatz über der obersten fruchtbaren Blüten kahl oder nur kurz behaart
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
Fruchtknoten und Frucht zumindest an der Spitze dicht behaart
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
± rasig wachsend (selten locker horstig)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
- mit unterirdischen Ausläufern
- Pflanze rauh
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Ährchen in ± lockerer Rispe
Pflanze ausdauernd, ± rasig wachsend (selten locker horstig)
Laubblattscheiden meist kahl, glatt oder rau
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blatthäutchen (Ligula)
- mit Blattscheide
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Querschnitt: Spreite gefalten
- Spreite linealisch
Ligula fehlend oder häutig (manchmal zerschlitzt oder am oberen Rand bewimpert)
Laubblattspreiten der Erneuerungssprosse im Querschnitt V-förmig, flach-ausgebreitet oder zusammengefaltet, (ausgebreitet) 2–9(10) mm breit, nicht gerippt, beiderseits glatt, in gefalteter Knospenlage
Laubblattscheiden meist kahl, glatt oder rau
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Knospen:
Laubblattspreiten der Erneuerungssprosse im Querschnitt V-förmig, in gefalteter Knospenlage
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli