Gewöhnlich-Schwarznessel

Ballota nigra


Gattung (genus)

Schwarznessel / Ballota

Familie (familia)

Lippenblütler / Lamiaceae


Stängel vom Grund an ästig; Laubblätter gestielt, Spreite eiförmig, Grund gestutzt bis herzförmig; Kelch trichterig, mit 10 hervorspringenden Nerven; Krone hellpurpurn. Höhe: (30)50–100(130) cm. Hemikryptophyt. VI–X(XI). Stickstoffreiche Ruderalstellen, Heckensäume, Robinienbestände; collin–montan. (Volksarzneipflanze).

Diese Art kommt in Österreich in zwei Unterarten vor, für das Burgenland ist nur die Unterart Langzähnige Gewöhnlich-Schwarznessel/ Ballota nigra subsp. nigra angegeben. Weitere Informationen siehe dort. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze

Verbreitung:

Siehe Ballota nigra subsp. nigra

 

Gebiet:

Siehe Ballota nigra subsp. nigra

 

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Stängel vom Grund an ästig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (30)50–100(130) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)

siehe Ballota

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

siehe Ballota

Krone hellpurpurn

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

siehe Ballota

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt
  • Kelch verwachsenblättrig

Kelch trichterig, mit 10 hervorspringenden Nerven

Siehe Ballota nigra subsp. nigra

 

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel vom Grund an ästig

(Volksarzneipflanze)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Nervatur fieder-/netznervig
  • Pflanze aromatisch (beim Zerreiben würzig riechend)
  • Spreite eiförmig
  • Spreitengrund herzförmig

Laubblätter gestielt, Spreite eiförmig, Grund gestutzt bis herzförmig; Volksarzneipflanze

Siehe Ballota nigra subsp. nigra

 

Blattstiel:

Laubblätter gestielt, Spreite eiförmig, Grund gestutzt bis herzförmig

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

siehe Ballota

 

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen mit Elaiosomen (helle, fleischige Anhängsel)

siehe Ballota

Lebensraum:

  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wälder und Forste
  • Ruderalstandorte

Stickstoffreiche Ruderalstellen, Heckensäume, Robinienbestände

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Störungszeiger

Stickstoffreiche Ruderalstellen, Heckensäume, Robinienbestände

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

Stickstoffreiche Ruderalstellen, Heckensäume, Robinienbestände

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober
  • 11 - November

VI–X(XI)