Berle
Berula erecta
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Kleiner Merk, Aufrechter Merk, Wassersellerie, Wassereppich; Berula angustifolia, Sium erectum
Pflanze meist ästig; Blättchen (länglich-)eiförmig, ungleichmäßig kerbsägig bis eingeschnitten-gesägt, pastinak-ähnlich riechend; untergetauchte Laubbätter manchmal 3–4×-gefiedert mit linealischen Zipfeln; Stiele der Doppeldolden länger als die Döldchenstiele; Hüllblätter ca. 6–10, ungleich groß, die größeren, nach außen gerichteten meist ± fiederlappig bis fiederspaltig; Hüllchenblätter 5–8, ungleich groß; Frucht kugelig, gerippt, 2 mm im Durchmesser. Höhe: 30–80 cm. Hemikryptopht. VII–IX. An und in fließenden und stehenden Gewässern (oft auf sandigen Böden), in Sümpfen, selten in Erlenbrüchen; collin–submontan(–montan); zerstreut bis selten. Schwach giftig.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Wasserpflanze
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–80 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
nur selten bLûhend, meist nur vegetative Vermehrung
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Stiele der Doppeldolden länger als die Döldchenstiele
Hüllblätter ca. 6–10, ungleich groß, die größeren, nach außen gerichteten meist ± fiederlappig bis fiederspaltig
Hüllchenblätter 5–8, ungleich groß
Blütenblätter:
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
- Kelchzähne deutlich
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
- mit unterirdischen Ausläufern
- Pflanze kahl
- Flutend (unter Wasser) wachsend
- Stängel stielrund
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
Pflanze meist ästig
Stängel leicht gerillt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattrand: gesägt
- Blattrand: gezähnt
- Blattrand: gekerbt
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- mit Blattscheide
- Spreite eiförmig
- Spreite linealisch
Blättchen (länglich-)eiförmig, ungleichmäßig kerbsägig bis eingeschnitten-gesägt, pastinak-ähnlich riechend
untergetauchte Laubblätter manchmal 3–4×-gefiedert mit linealischen Zipfeln
schwach giftig
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wälder und Forste
- Ufer und Röhrichte
An u. in fließenden u. stehenden Gewässern (oft auf sandigen Böden), in Sümpfen, selten in Erlenbrüchen
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
An u. in fließenden u. stehenden Gewässern (oft auf sandigen Böden), in Sümpfen, selten in Erlenbrüchen
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–submontan(–montan)
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
- asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..
nur selten blühend, meist nur vegetative Vermehrung über Ausläufer
Verbreitunsstrategien:
- Wasserverbreitung (Hydrochorie)
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX