Salz-Hasenohr

Bupleurum tenuissimum


Gattung (genus)

Hasenohr / Bupleurum

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Pflanze bläulich-grün, im Herbst graublau; Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden. Stängel ästig und mit mehreren Laubblättern; Stängelblätter nicht durchwachsen, aber manchmal mit ± herzförmigem Grund stängelumfassend. Laubblatt mit mehreren Längsnerven, nicht oder nur sehr schwach netznervig; Laubblatt unterseits durch die Mittelrippe nicht gekielt. Untere Laubblätter 4–12 mm breit, (schmal-)linealisch, manchmal unterwärts etwas verbreitert u. mit kurzer (aber nicht herzförmiger) Scheide stängelumfassend sitzend; obere Stängelblätter linealisch, grasartig. Endständige Doppeldolden 1–3-strahlig; Hüllblätter kürzer als die (längeren) Doldenstrahlen; Hüllchenblätter am Rand und auf den Nerven meist fein-gesägt, » so lang wie die Döldchen, die Frucht nicht überragend; Kronblätter gelblich- bis bläulich-grün, unterseits oft schwach papillös; Lobulum ½, gestutzt, ± ausgerandet; Flexurkante ausgerandet bis gebuchtet; Frucht bekörnelt-rau; 1,5–2,3 mm lang. Höhe: 10–70 cm. Therophyt. VIII–IX. Salzwiesen, trockene Grasplätze, san­dige Stellen; Gräben, Dämme; salztolerant; collin; selten bis sehr selten. Im Pannonikum, im Burgenland v.a. im Seewinkel (zerstreut), (Gesamtverbreitung: Europa bis Westasien).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Gesamtverbreitung: Europa bis Westasien

Gebiet:

Im Pannonikum

Im Burgenland v. a. im Seewinkel zerstreut

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 10–70 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Proterandrie

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Typ: Dolde
  • Typ: Doppeldolde

endständige Doppeldolden 1–3-strahlig

Hüllblätter kürzer als die (längeren) Doldenstrahlen

Hüllchenblätter am Rand u. auf den Nerven meist fein-gesägt, ca. so lang wie die Döldchen, die Frucht nicht überragend

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: gelb
  • Farbe: grünlich
  • Farbe: blau
  • Apex: Blütenblätter vorne ausgerandet (herzförmig, eingebuchtet, etc)

Kronblätter gelblich- bis bläulich-grün, unterseits oft schwach papillös; Lobulum ½, gestutzt, ± ausgerandet

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • nicht vorhanden oder hinfällig

Kelch undeutlich

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel ästig u. mit mehreren Laubblättern

Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden

Pflanze bläulich-grün, im Herbst graublau

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Stängelblätter nicht durchwachsen, aber manchmal mit ± herzförmigem Grund stängelumfassend

Laubblatt mit mehreren Längsnerven, nicht od. nur sehr schwach netznervig

Stängel ästig u. mit mehreren Laubblättern

Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden

Untere Laubblätter 4–12 mm breit, (schmal-)linealisch, manchmal unterwärts etwas verbreitert u. mit kurzer (aber nicht herzförmiger) Scheide stängelumfassend sitzend

obere Stängelblätter linealisch, grasartig

Pflanze bläulich-grün, im Herbst graublau

Laubblatt unterseits durch die Mittelrippe nicht gekielt

 

Blattstiel:

  • Blattstiel kurz (undeutlich)
  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

Stängelblätter nicht durchwachsen, aber manchmal mit ± herzförmigem Grund stängelumfassend

untere Laubblätter manchmal unterwärts etwas verbreitert u. mit kurzer (aber nicht herzförmiger) Scheide stängelumfassend sitzend

Rosette:

  • Rosette zur Blütezeit vertrocknet

Pflanze kurzlebig, zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden

Fruchtstand:

endständige Doppeldolden 1–3-strahlig

Hüllblätter kürzer als die (längeren) Doldenstrahlen

Hüllchenblätter am Rand u. auf den Nerven meist fein-gesägt, ca. so lang wie die Döldchen, die Frucht nicht überragend

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

zur Fruchtzeit meist keine grundständigen Laubblätter mehr vorhanden

Frucht bekörnelt-rau

Hüllchenblätter die Frucht nicht überragend

Doppelachäne

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)

Salzwiesen, trockene Grasplätze, sandige Stellen; Gräben, Dämme; salztolerant

Im Pannonikum

Ökologie:

  • Lichtliebend (=heliophil)
  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
  • Wechselfeuchtezeiger

Salzwiesen, trockene Grasplätze, sandige Stellen; Gräben, Dämme; salztolerant

Im Pannonikum

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Salzwiesen, trockene Grasplätze, sandige Stellen; Gräben, Dämme; salztolerant

Im Pannonikum

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

Streufrüchte

Blütezeit:

  • 08 - August
  • 09 - September

VIII–IX