Bunt-Reitgras
Calamagrostis varia
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Berg-Reitgras, Kalk-Reitgras
Horstgras (keine oder höchstens sehr kurze, unterirdische Ausläufer); Laubblattspreite meist bläulich-graugrün, unterseits matt, (3)4–8(9) mm breit, Spreitengrund (unterhalb der Ligula) außen mit oder ohne Haarkranz, Ligula kahl, (1)2–4 mm lang; Deckspelze 3,5–4 mm lang, 5-nervig, Granne am Grund des Rückens entspringend, Granne der Deckspelze 4–8(10) mm lang, aus dem Ährchen (d.h. Hüllspelze) 1-2 mm weit herausragend; Haare am Grund der Deckspelze zahlreich, ca. ½–¾(1)× so lang wie die Deckspelze (deren Spitze daher kaum erreichend und niemals überragend). Höhe: 50–120 cm. Hemikryptophyt. (VI)VII–VIII. Lichte, trockene, bodenbasische Wälder (besonders Föhrenwälder), Kalkbuchenwälder, Waldschläge, Felsschuttfluren, sonnige waldnahe Grashänge, Kalkniedermoore; karbonathold; (submontan–) montan–subalpin; häufig.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- Horstiger Wuchs
- krautig
Horstgras (keine oder höchstens sehr kurze, unterirdische Ausläufer)
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 50–120 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- windbestäubt (anemophil)
Ährchen einblütig
Blütenstand:
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- deutlich/lang begrannt (bei Süßgräsern)
- Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Granne der Deckspelze 4–8(10) mm lang, aus dem Ährchen (d.h. Hüllspelze) 1–2 mm weit herausragend
Haare am Grund der Deckspelze höchstens so lang wie die Deckspelze (deren Spitze daher kaum erreichend und niemals überragend)
Deckspelze 3,5–4 mm lang, 5-nervig, Granne am Grund des Rückens entspringend
Haare am Grund der Deckspelze zahlreich, ca. ½–¾(1)× so lang wie die Deckspelze
Blütenblätter:
- Farbe: grünlich
- reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")
- Farbe: rot
- Farbe: violett
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Granne der Deckspelze 4–8(10) mm lang
Haare am Grund der Deckspelze höchstens so lang wie die Deckspelze (deren Spitze daher kaum erreichend und niemals überragend).
Deckspelze 3,5–4 mm lang, 5-nervig, Granne am Grund des Rückens entspringend
Haare am Grund der Deckspelze zahlreich, ca. ½–¾(1)× so lang wie die Deckspelze; Granne der Deckspelze 1–2 mm weit aus dem Ährchen (Hüllspelze) ragend
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 3 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
Horstgras (keine oder höchstens sehr kurze, unterirdische Ausläufer)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
- Pflanze behaart
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Horstgras (keine oder höchstens sehr kurze, unterirdische Ausläufer)
Laubblattspreite meist bläulich-graugrün, unterseits matt
Spreitengrund (unterhalb der Ligula) außen mit oder ohne Haarkranz
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: glauk (blaugrün)
- mit Blatthäutchen (Ligula)
- mit Blattscheide
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
Ligula kahl, (1)2–4 mm lang
Laubblattspreite meist bläulich-graugrün, unterseits matt, (3)4–8(9) mm breit, Spreitengrund (unterhalb der Ligula) außen mit oder ohne Haarkranz
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Lebensraum:
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wälder und Forste
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Felsstandorte
Lichte, trockene, bodenbasische Wälder (besonders Föhrenwälder), Kalkbuchenwälder, Waldschläge, Felsschuttfluren, sonnige waldnahe Grashänge, Kalkniedermoore; karbonathold
Ökologie:
Lichte, trockene, bodenbasische Wälder (besonders Föhrenwälder), Kalkbuchenwälder, Waldschläge, Felsschuttfluren, sonnige waldnahe Grashänge, Kalkniedermoore; karbonathold
Zeigerwerte: 7 3 4 5 8 3
Höhenstufen:
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(submontan–) montan–subalpin
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Lichte, trockene, bodenbasische Wälder (besonders Föhrenwälder), Kalkbuchenwälder, Waldschläge, Felsschuttfluren, sonnige waldnahe Grashänge, Kalkniedermoore; karbonathold
Zeigerwerte: 7 3 4 5 8 3
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
(VI)VII–VIII