Woll-Reitgras

Calamagrostis villosa

Gattung (genus)

Reitgras / Calamagrostis

Familie (familia)

Süßgräser / Poaceae


Synonyme: Voralpen-Reitgras, „Voralpenrohr“ 

Lange, unterirdische Ausläufer vorhanden; Stängel meist mit 3–5 Knoten, meist unverzweigt; Laubblattspreite oberseits sehr zerstreut behaart; frische Spreite ± grasgrün, unterseits meist ± glänzend; Herbstfärbung hellbraun. Laubblatt meist mit einem Haarkranz am Spreitengrund (knapp unterhalb der Ligula), Ligula (2)3–4(5)mm lang. Ligula der oberen Stängelblätter außen mit aufrecht-abstehenden bis ange­drück­ten, kurzen (weniger als 50 μm langen) Haaren, selten kahl. Deckspelze 5-nervig, 2,8–3 mm lang, ihre Granne rücken­ständig, 0,5–3,5 mm lang, in der Mitte oder meist unterhalb, seltener oberhalb der Mitte der Deckspelze entspringend, selten fehlend. Deckspelzengranne die Deckspelze nicht bis kaum überragend, 0,5–3 mm lang, aus dem Ährchen (d.h. Hüllspelze) nicht herausragend; Haare am Grund der Deckspelze mindestens so lang wie die Deckspelze (deren Spitze also meist ± überragend), 3–3,5 mm lang, nur ca. ½× so lang wie das Ährchen (Hüllspelze); Pollen normal entwickelt. Höhe: 50–130 cm. Hemikryptophyt. VII–VIII. Bodensaure Waldschläge und Wäl­der, besonders Fichten- und Lärchenwälder, Latschen­bestände, Zwergstrauchheiden; karbonatmei­dend, roh­humus­lie­bend (in den Kalkalpen nur über dicker Rohhumusschicht, besonders auf ge­schwen­deten Latschenböden), Säurezeiger; montan–subalpin; häufig bis zerstreut.

Anmerkung: Das Artepitheton bezieht sich auf den Fruchtstand, nicht auf den Stängel (vielleicht auch auf die sehr kurz bewimperten Laubblattspreiten?).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

lange, unterirdische Ausläufer vorhanden

Stängel mit 3–5 Knoten, meist unverzweigt

Herbstfärbung hellbraun

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 50–130 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • windbestäubt (anemophil)

Ährchen einblütig

Blütenstand:

  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Spelzen = (meist) trockenhäutige Hochblätter im Ährchen vorhanden (Süß- und Sauergräser)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Granne der Deckspelze 0,5–3 mm lang, aus dem Ährchen (dh Hüllspelze) nicht herausragend

Haare am Grund der Deckspelze 3–3,5 mm lang, nur ca. ½× so lang wie das Ährchen (Hüllspelze)

Deckspelzengranne die Deckspelze nicht bis kaum überragend

Deckspelze 5-nervig

Deckspelze 2,8–3 mm lang, ihre Granne rückenständig, 0,5–3,5 mm lang, in der Mitte oder meist unterhalb, seltener oberhalb der Mitte der Deckspelze entspringend, selten fehlend

 

Anmerkung: Das Artepitheton bezieht sich auf den Fruchtstand, nicht auf den Stängel (vielleicht auch auf die sehr kurz bewimperten Laubblattspreiten?)

 

Blütenblätter:

  • Farbe: grünlich
  • Farbe: violett
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • reduziert/nicht vorhanden ("nackte Blüte")

Granne der Deckspelze 0,5–3 mm lang, aus dem Ährchen (dh Hüllspelze) nicht herausragend

Haare am Grund der Deckspelze 3–3,5 mm lang, nur ca. ½× so lang wie das Ährchen (Hüllspelze)

Deckspelzengranne die Deckspelze nicht bis kaum überragend

Deckspelze 5-nervig

Deckspelze 2,8–3 mm lang, ihre Granne rückenständig, 0,5–3,5 mm lang, in der Mitte oder meist unterhalb, seltener oberhalb der Mitte der Deckspelze entspringend, selten fehlend

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 3 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • nicht vorhanden oder hinfällig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • unterirdische Ausläufer (dünne, mit Niederblättern besetzte Sprossachsen)

lange, unterirdische Ausläufer vorhanden

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Knoten deutlich erkennbar (Poaceae)
  • mit unterirdischen Ausläufern
  • Pflanze behaart
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

lange, unterirdische Ausläufer vorhanden

Laubblatt grasgrün, Spreite unterseits glänzend

Stängel mit 3–5 Knoten, meist unverzweigt

Laubblattspreite oberseits sehr zerstreut behaart

Herbstfärbung hellbraun

 

Anmerkung: Das Artepitheton bezieht sich auf den Fruchtstand, nicht auf den Stängel (vielleicht auch auf die sehr kurz bewimperten Laubblattspreiten?)

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: hellgrün
  • mit Blatthäutchen (Ligula)
  • mit Blattscheide
  • Nervatur parallel-/bogennervig
  • Spreite linealisch

Laubblatt grasgrün, Spreite unterseits glänzend

Ligula der oberen Stängelblätter kürzer als 6 mm, außen mit aufrecht-abstehenden bis angedrückten, kurzen (weniger als 50 μm langen) Haaren, selten kahl

frische Spreite ± grasgrün, unterseits meist ± glänzend

Laubblatt meist mit einem Haarkranz am Spreitengrund (knapp unterhalb der Ligula)

Laubblattspreite oberseits sehr zerstreut behaart

Ligula (2)3–4(5) mm lang

Herbstfärbung hellbraun

 

Anmerkung: Das Artepitheton bezieht sich auf den Fruchtstand, nicht auf den Stängel (vielleicht auch auf die sehr kurz bewimperten Laubblattspreiten?)

 

Blattstiel:

Fruchtstand:

Anmerkung: Das Artepitheton bezieht sich auf den Fruchtstand, nicht auf den Stängel (vielleicht auch auf die sehr kurz bewimperten Laubblattspreiten?)

 

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Wälder und Forste

Bodensaure Waldschläge und Wälder, besonders Fichten- und Lärchenwälder, Latschenbestände, Zwergstrauchheiden; karbonatmeidend, rohhumusliebend

Ökologie:

  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)

Bodensaure Waldschläge und Wälder, besonders Fichten- u. Lärchenwälder, Latschenbestände, Zwergstrauchheiden; karbonatmeidend, rohhumusliebend (in den Kalkalpen nur über dicker Rohhumusschicht, besonders auf geschwendeten Latschenböden), Säurezeiger

Höhenstufen:

  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

montan–subalpin

Geologie/Boden:

Bodensaure Waldschläge und Wälder, besonders Fichten- u. Lärchenwälder, Latschenbestände, Zwergstrauchheiden; karbonatmeidend, rohhumusliebend (in den Kalkalpen nur über dicker Rohhumusschicht, besonders auf geschwendeten Latschenböden), Säurezeiger

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über unterirdische Ausläufer

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August

VII–VIII