Edel-Hainbuche

Carpinus betulus


Gattung (genus)

Hainbuche / Carpinus

Familie (familia)

Birkengewächse / Betulaceae


Synonyme: Weißbuche,  „Hoa(n)buachn“, (schweizerisch:) Hagebuche; (burgenland-kroatisch:) grabra

Laubblattstiel (5)8–15(20) mm lang, Spreite eiförmig bis elliptisch, spitz bis zugespitzt, 2×-gesägt, Spreitengrund kurz keilförmig bis abgeschnitten; Herbstfärbung: gelblich-braun bis gelb; ♀ Kätzchen schon zur Anthese hängend. Holz sehr hart und schwer. Höhe: 6–25 m. Makrophanerophyt; Höchstalter 120–150 Jahre. (III)IV–V. Waldbil­dend (oft zusammen mit Trauben-Eiche / Quercus petraea): Edellaubwälder (auch Hart-Au); besonders auf lehmigen, staufeuchten Böden; Halbschattenbaumart, gut ausschlagfähig; collin–untermontan; häufig bis selten. Auch als Zierpflanze (oft als Hecke) in mehreren Sorten kultiviert.Wildgemüse.

 

Detailbeschreibung
Details

Lebensform:

MPh

Wuchsform:

  • verholzt

Höchstalter 120–150 Jahre

Wuchshöhe:

  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 6–25 m

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze einhäusig

Blüte » gleichzeitig mit oder knapp vor den Laubblättern erscheinend

Blütenstand:

  • Typ: Kätzchen/Zapfen (=verholzende Ähre oder Scheinähre)

♀ Kätzchen schon zur Anthese hängend

♂ Kätzchen meist 2–5 cm lang

 Deckblätter der ♂ Blüten (4)5(6) mm lang

♀ Blütenstand: walzliche Kätzchen, hängend

 

Blütenblätter:

Blüte ohne Blütenhülle

Blüte mit Blütenhülle

 

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig

Fruchtknoten 1, unterständig

Narben 2

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
  • Anzahl: 7, 8 oder 9 Staubblätter
  • Anzahl: zahlreiche Staubblätter (mehr als zehn)

Staubblätter 4–12, gespalten, Theken voneinander getrennt

Antheren an der Spitze mit einem Haarbüschel (Lupe!)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Holz sehr hart und schwer

Stamm mit groben Längswülsten (Querschnitt daher nichr gleichmäßig kreisförmig) und mit glatter Rinde (die nur im hohen Alter zu einer Borke aufreißt)

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Spreite elliptisch
  • Spreite eiförmig
  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattrand: doppelt gesägt
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattstellung: Wechselständig

Laubblattspreite am Grund abge­run­det, selten schwach herzförmig oder sehr kurz verschmälert, oft etwas asymmetrisch

die unteren 1–4 Seiten­nerven der Laubblattspreite außenseitig mit je 1–2 undeutlichen oder ohne Seitennerven 2. Ordnung

Laubblattspreite oberseits (außer auf dem Mittelnerv) (fast) kahl, unterseits auf den Nerven mit (1)1,5–2(2,5) mm langen (stei­fen) Haaren, sonst kahl, auch jung (im Frühling) meist drüsenlos (Lupe!)

Spreite eiförmig bis. elliptisch, spitz bis zugespitzt, 2×-gesägt, Spreitengrund kurz keilförmig bis abgeschnitten

Herbstfärbung: gelblichbraun bis gelb

Blattstiel:

Laubblattstiel (5)8–15(20) mm lang

Knospen:

Winterknospen 5–8(10) mm lang

Primärblätter:

Primärblätter wechselständig (daher „einzeln“)

Frucht:

Fruchthülle flach und 3-teilig, die Frucht nicht einhüllend

Frucht kürzer als 1 cm

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Wälder und Forste

Waldbil­dend (oft zusammen mit Trauben-Eiche / Qu. petraea): Edellaubwälder (auch Hart-Au)

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

besonders. auf lehmigen, staufeuchten Böden

Halbschattenbaumart

gut ausschlagsfähig

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Blütezeit:

  • 03 - März
  • 04 - April
  • 05 - Mai

(III)IV–V