Kleinling

Centunculus minumus

Gattung (genus)

Kleinling / Centunculus

Familie (familia)

Primelgewächse / Primulaceae


Diese Art gehört laut aktueller Lehrmeinung besser in die Gattung Anagallis und heißt dann Anagallis minima.

 

Synonyme: Zwerg-Gauchheil, „Acker-Kleinling“; Lysimachia minimaCentunculus minimus

Laubblätter wechselständig, Laubblattspreite 2–6 mm lang, eiförmig bis breit-elliptisch, bespitzt; Blütenstiel 0–2 mm lang; Kelchblatt, Kronzipfel und Staubblätter je 4(5); Kelch 1,5–2,5 mm lang, Kelchzipfel schmal-linealisch-lanzettlich, spitz; Krone (1)3–5 mm im Durchmesser, weiß bis rosa. Höhe: 2–8 cm. Therophyt. V–IX. Feuchte Weide­rasen, Äcker und Ruderalstellen, feuchte, lehmige Fahrrinnen; karbonatmeidend; collin–submontan.

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch kriechenden Wuchs, gegenständige, apikal abgerundete Laubblätter, zwei Vorblätter unter der Blüte, eine (scheinbare) Kelchröhre, die länger ist als die ≈ 10 breit-dreieckigen (scheinbaren) Kelchzipfel, die meist fehlende Krone und 6 Staubblätter unterscheidet.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch kriechenden Wuchs unterscheidet.

 

Wuchshöhe:

  • Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig

Höhe: 2–8 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

selbstbestäubt (auch kleistogam?)

insektenbestäubt?

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Nur Einzelblüten

Blütenstiel 0–2 mm lang

 

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch 2 Vorblätter unter der Blüte unterscheidet.

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Anzahl: 5
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Kelchblatt, Kronzipfel und Staubblätter je 4(5)

Blütenstiel 0–2 mm lang

Krone (1)3–5 mm im Durchmesser, weiß bis rosa

 

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch eine (scheinbare) Kelchröhre, die länger ist als die ≈ 10 breit-dreieckigen (scheinbaren) Kelchzipfel, die meist fehlende Krone und 6 Staubblätter unterscheidet.

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Kelchblatt, Kronzipfel und Staubblätter je 4(5)

 

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch 6 Staubblätter unterscheidet.

 

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt

Kelchblatt, Kronzipfel und Staubblätter je 4(5)

Kelch 1,5–2,5 mm lang

Kelchzipfel schmal-linealisch-lanzettlich, spitz

 

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch eine (scheinbare) Kelchröhre, die länger ist als die ≈ 10 breit-dreieckigen (scheinbaren) Kelchzipfel unterscheidet.

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch kriechenden Wuchs unterscheidet.

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: sehr klein (nicht länger als 1 cm)
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch

Laubblätter wechselständig

Laubblattspreite 2–6 mm lang, eiförmig bis breit-elliptisch, bespitzt

 

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch gegenständige, apikal abgerundete Laubblätter unterscheidet.

 

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Feuchte Weiderasen, Äcker und Ruderalstellen, feuchte, lehmige Fahrrinnen; karbonatmeidend

 

Verwechslungsmöglichkeit: Oberflächlich ähnlich ist die an gleichen Standorten vorkommende, aber häufigere Peplis portula (Lythrum portula) / Sumpfquendel, die sich jedoch durch kriechenden Wuchs, gegenständige, apikal abgerundete Laubblätter, 2 Vorblätter unter der Blüte, eine (scheinbare) Kelchröhre, die länger ist als die ≈ 10 breit-dreieckigen (scheinbaren) Kelchzipfel, die meist fehlende Krone und 6 Staubblätter unterscheidet.

 

Ökologie:

  • Lichtliebend (=heliophil)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Störungszeiger

Feuchte Weiderasen, Äcker und Ruderalstellen, feuchte, lehmige Fahrrinnen; karbonatmeidend

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

  • Säureliebend (=acidophil)
  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Feuchte Weiderasen, Äcker und Ruderalstellen, feuchte, lehmige Fahrrinnen

karbonatmeidend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
  • Flugfrucht (Anemochorie)

Windausbreitung?

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

V–IX