Breitblatt-Waldvöglein
Cephalanthera damasonium
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Cremeweiß-Waldvöglein, Bleiches Waldvöglein, Cephalanthera alba
Stängel mit nur vereinzelten Haaren; Laubblätter allseitswendig, 2–3× so lang wie breit, eiförmig; Blütenstand (2)3–8(17)-blütig; untere Deckblätter laubblattartig; Blütenhülle ziemlich geschlossen bleibend bis sich halb öffnend, cremeweiß; Lippe mit gelbem Fleck; Hinterglied und Vorderglied der Lippe starr miteinander verbunden; Fruchtknoten mit nur vereinzelten Haaren; Selbstbestäubung. Höhe: 20–50 cm. Geophyt. Blütezeit: V–VI. (Halb)schattige, trockene Laubwälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder) und Säume, auch manchmal in Gärten halbruderal subspontan auftretend; karbonatliebend; collin–untermontan; zerstreut bis selten; im Süd-Burgenland gefährdet, sonst Vorwarnstufe.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 20–50 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
Selbstbestäubung
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Beblätterung: Frondoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Laubblätter, Blütenstand daher nicht deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz wenigblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Traube
untere Deckblätter Laubblattartig
Blütenstand (2)3–8(17)-blütig
Blüten sich kaum öffnend
Blütenblätter:
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Farbe: weiß oder cremefarben
Blütenhülle weiß bis gelblich-weiß, ziemlich geschlossen bleibend bis sich halb öffnend
Hinterglied und Vorderglied der Lippe starr miteinander verbunden. — Lippe mit gelbem Fleck
Blütenhülle cremeweiß
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Narbe kopfig oder sitzend
Stängel und Fruchtknoten mit nur vereinzelten Haaren
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel und Fruchtknoten mit nur vereinzelten Haaren
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Zweizeilig (distich)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite lanzettlich
Laubblatt eiförmig, 2–3× so lang wie breit, — allseitswendig; untere Deckblätter Laubblattartig
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Lebensraum:
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Ruderalstandorte
(Halb)schattige, trockene Laubwälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder) und Säume, auch manchmal in Gärten halbruderal subspontan auftretend; karbonatliebend
Ökologie:
- Schattenliebend (=sciadophil)
(Halb)schattige, trockene Laubwälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder) und Säume, auch manchmal in Gärten halbruderal subspontan auftretend; karbonatliebend
Zeigerwerte: 3 6 2 4 7 4
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–untermontan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
(Halb)schattige, trockene Laubwälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder) und Säume, auch manchmal in Gärten halbruderal subspontan auftretend; karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Selbstbestäubung
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
V–VI