Schmalblatt-Waldvöglein
Cephalanthera longifolia
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Schwertblatt-Waldvöglein, Langblatt-Waldvöglein, Cephalanthera ensifolia
Stängel mit nur vereinzelten Haaren; Laubblätter mehr oder weniger 2-zeilig angeordnet, 4–6× so lang wie breit, lanzettlich bis lineal-lanzettlich; Blütenstand (5)8–25(30)-blütig; untere Deckblätter hochblattartig; Blütenhülle ziemlich geschlossen bleibend bis sich halb öffnend, rein weiß; Lippe mit gelbem Fleck; Hinterglied und Vorderglied der Lippe starr miteinander verbunden; Fruchtknoten mit nur vereinzelten Haaren; Fremdbestäubung (Selbstbestäubung möglich). Höhe: 20–60 cm. Geophyt. Blütezeit: (IV)V–VI. Halbschattige, trockene Wälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder), Säume, selten Rasen; karbonatliebend; (collin–)submontan–obermontan; zerstreut bis selten; in allen drei Landesteilen des Burgenlands Vorwarnstufe.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 20–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Fremdbestäubung (Selbstbestäubung möglich)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Traube
untere Deckblätter Hochblattartig
Blütenstand (5)8–25(30)-blütig
Blüten sich meist halb öffnend
Blütenblätter:
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Farbe: gelb
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
Blütenhülle weiß bis gelblich-weiß, ziemlich geschlossen bleibend bis sich halb öffnend
Hinterglied und Vorderglied der Lippe starr miteinander verbunden. — Lippe mit gelbem Fleck
Blütenhülle rein weiß
Blüten sich meist halb öffnend
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Narbe kopfig oder sitzend
Stängel und Fruchtknoten mit nur vereinzelten Haaren
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- Anzahl: 3 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel und Fruchtknoten mit nur vereinzelten Haaren
Blüten sich meist halb öffnend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Zweizeilig (distich)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite lanzettlich
- Spreite linealisch
Laubblatt lanzettlich bis lineal-lanzettlich, 4–6× so lang wie breit
± 2-zeilig angeordnet
untere Deckblätter Hochblattartig
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Lebensraum:
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Halbschattige, trockene Wälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder), Säume, selten Rasen; karbonatliebend
Ökologie:
Halbschattige, trockene Wälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder), Säume, selten Rasen; karbonatliebend
Zeigerwerte: 5 5 3 4 6 4
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
(collin–)submontan–obermontan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Halbschattige, trockene Wälder (Charakterart der Kalk-Buchenwälder), Säume, selten Rasen; karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
(IV)V–VI