Kurzkopf-Kratzdistel

Cirsium brachycephalum


Gattung (genus)

Kratzdistel / Cirsium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Krone purpurn

Pflanze 30–200 cm hoch. — Stängel ein- bis vielkörbig

Laubblatt oberseits ohne solche Haare (wenn behaart, dann nie borstenhaarig)

Laubblatt unterseits nicht weißfilzig

Stängel zumindest oberwärts weder geflügelt noch dornig

Stängel nicht rispig verzweigt; Pflanze ohne lange Wurzelsprosse; gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

Stängel in der unteren Hälfte dornig geflügelt

Körbe zu 2 bis mehreren an den Zweigenden; Korbstiel meist kürzer als die Hülle; Hülle 6–10 mm breit, nicht klebrig; Hüllblätter schmäler als 2 mm, in einen gelblichen, 1–3 mm langen, abstehenden Dorn verschmälert; Krone 7–10 mm lang. — Laubblatt meist ungeteilt, länglich-lanzettlich bis linealisch, die unteren in einen Stiel verschmälert, die folgenden sitzend. Höhe: (30)50–150 cm. Kurzlebig bis ausdauernd, Hemikryptophyt. VI–IX. Sumpfwiesen, Niedermoore, Gräben; besonders auf schwach salzigen Böden; collin; selten bis sehr selten. Im Pannonikum. B (v. a. im Seewinkel; Leitha-Auen bei Zurn­dorf), W†, N. (Endemit der Pannonischen Florenprovinz.) RL: Ö 2; FFH2+4. Kurzkopf-K. / C. brachycephalum

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

Endemit der Pannonischen Florenprovinz

Gebiet:

Im Pannonikum (v. a. im Seewinkel; Leitha-Auen bei Zurn­dorf)

Lebensform:

Wuchsform:

Pflanze ohne lange Wurzelsprosse

Kurzlebig bis ausdauernd, Hemikryptophyt

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (30)50–150 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten fehlend: Vermehrung über Sporen: Gefäßsporenpflanzen (Farne, Schachtelhalme, Bärlappe)
  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Rispe/Schirmrispe

Stängel ein- bis vielkörbig

Körbe zu 2 bis mehreren an den Zweigenden

Korbstiel meist kürzer als die Hülle

Hülle 6–10 mm breit, nicht klebrig

Hüllblätter schmäler als 2 mm, in einen gelblichen, 1–3 mm langen, abstehenden Dorn verschmälert

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle gleichförmig (homochlamydeisch = alle Blütenhüllblätter gleich, entweder alle kelch- oder alle kronblattförmig)
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone purpurn

Krone 7–10 mm lang

Blütensymmetrie:

nur Röhrenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel ein- bis vielkörbig

Stängel zumindest oberwärts weder geflügelt noch dornig

Stängel nicht rispig verzweigt; Pflanze ohne lange Wurzelsprosse;

Stängel in der unteren Hälfte dornig geflügelt

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Zweizeilig (distich)
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite linealisch

Laubblatt oberseits wenn behaart, dann nie borstenhaarig

Laubblatt unterseits nicht weißfilzig

Laubblatt meist ungeteilt, länglich-lanzettlich bis linealisch, die unteren in einen Stiel verschmälert, die folgenden sitzend

Blattstiel:

Stängel in der unteren Hälfte dornig geflügelt

Laubblatt meist ungeteilt, die unteren in einen Stiel verschmälert, die folgenden sitzend

Rosette:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Sumpfwiesen, Niedermoore, Gräben; besonders auf schwach salzigen Böden

Im Pannonikum (v. a. im Seewinkel; Leitha-Auen bei Zurn­dorf)

Ökologie:

  • Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Sumpfwiesen, Niedermoore, Gräben; besonders auf schwach salzigen Böden

Im Pannonikum

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

collin

Geologie/Boden:

Sumpfwiesen, Niedermoore, Gräben; besonders auf schwach salzigen Böden

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VI–IX