Grau-Kratzdistel

Cirsium canum


Gattung (genus)

Kratzdistel / Cirsium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Synonym: Graue Distel

Wurzel spindelförmig verdickt; Laubblätter ungeteilt bis fiederlappig (selten fiederspaltig), graugrün, Nerven unterseits nicht hervortretend; untere Stängelblätter mindestens bis zur Mitte des Internodiums herablaufend; Hüllblätter meist breiter als 2 mm, stumpf; Krone15–22 mm lang; Pappushaare an der Spitze verdickt (Lupe!). Höhe: 30–70(100) cm. Hemikryptophyt. VII–X. Feuchtwiesen, Niedermoore, Grabenränder; collin–untermontan; im Pannonikum häufig, sonst selten.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Gebiet:

im Pannonikum häufig, sonst selten

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Pflanze ohne lange Wurzelsprosse; gynodiözisch (Blüten zwittrig oder♀)

 

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 30–70(100) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Pflanze zweihäusig
  • Pflanze dreihäusig (und Sonderformen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

 

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Stängel ein- bis vielkörbig

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

Körbe einzeln an den Zweigenden

Korbstiel meist deutlich länger als die Hülle

Hülle 20–25 mm breit, klebrig

Hüllblätter meist breiter als 2 mm, stumpf

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone purpurn

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

Krone15–22 mm lang

Blütensymmetrie:

nur Röhrenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

 

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

 

Blütenkelch:

Pappushaare an der Spitze verdickt (Lupe!)

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Pflanze ohne lange Wurzelsprosse

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit Dornen/Stacheln
  • Pflanze behaart
  • Pflanze kahl

Stängel ein- bis vielkörbig

Stängel zumindest oberwärts weder geflügelt noch dornig

Stängel nicht rispig verzweigt

Pflanze ohne lange Wurzelsprosse; gynodiözisch (Blüten zwittrig oder ♀)

Stängel in der unteren Hälfte dornig geflügelt

Körbe einzeln an den Zweigenden

untere Stängelblätter mindestens bis zur Mitte des Internodiums herablaufend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Apex: Blattspreite mit Grannenspitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Nervatur fieder-/netznervig

Laubblatt oberseits wenn behaart, dann nie borstenhaarig

Laubblatt unterseits nicht weißfilzig

Stängel in der unteren Hälfte dornig geflügelt

Laubblätter ungeteilt bis fiederlappig (selten fiederspaltig), graugrün, Nerven unterseits nicht hervortretend

untere Stängelblätter mindestens bis zur Mitte des Internodiums herablaufend

Blattstiel:

Stängel in der unteren Hälfte dornig geflügelt

untere Stängelblätter mindestens bis zur Mitte des Internodiums herablaufend

Rosette:

Frucht:

Pappushaare an der Spitze verdickt (Lupe!)

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Feuchtwiesen, Niedermoore, Grabenränder

im Pannonikum häufig, sonst selten

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Feuchtwiesen, Niedermoore, Grabenränder

im Pannonikum häufig, sonst selten

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–untermontan

Geologie/Boden:

Feuchtwiesen, Niedermoore, Grabenränder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VII–X