Gewöhnlich-Waldrebe

Clematis vitalba


Gattung (genus)

Waldrebe / Clematis

Familie (familia)

Hahnenfußgewächse / Ranunculaceae


Synonyme: Weiße Waldrebe, „Weißrebe“

Pflanze kletternd (Liane: Laubblattrhachis- Kletterer); Stängel verholzend; Stiele und Rhachis der Fiederblätter sowie Blättchenstiele als Ranken fun­gierend; Fiedern breit-eiförmig bis herzförmig, fast ganzrandig bis sehr grob gekerbt-gesägt; Blütenstände: Schirmrispen; Blüten bis 6 cm im Durchmesser; Perigonblätter beiderseits weißfilzig, weiß; Samen langlebig; protero­gyne Pollenblume; Blüten duftend. Höhe: (1)2–10(15) m. Makrophanerophyt: Liane, Höchstalter 40 Jahre. Blütezeit: VI–VII(IX). Frische bis feuchte, lichte Edellaubwälder und Gebü­sche, besonders Auwälder, Waldränder, auch ruderal; Stickstoff­zeiger, Pio­nier­pflanze; Pflanze für den Menschen giftig (Protoanemonin); collin–montan; sehr häufig.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Verbreitung:

  • kosmopolitisch

Lebensform:

Wuchsform:

  • Kletterpflanze (mit Ranken, Wurzeln, Haaren, Stacheln oder Seitenästen, sowie windende Pflanzen)

Liane; Höchstalter 40 Jahre

Laubblatt zusammengesetzt, 1–2×-gefiedert

 

Wuchshöhe:

  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: (1)2–10(15) m

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

protero­gyne Pollenblume

Blütenstand:

  • Typ: Rispe/Schirmrispe
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Infloreszenz wenigblütig
  • Nur Einzelblüten

Schirm­rispen

Blütenblätter:

  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig

Perigon weiß, 1,5–2 cm Querschnitt, ausgebreitet; Blüten aufrecht

Perigonblätter beiderseits weißfilzig

 

Blütensymmetrie:

Blütenduft:

  • mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)

Blütenduft: duft­wechselnd: tagsüber: schwarze Grapefruit + wässrige Mandarine, abends: stark Orangenblüte; Duft­inten­sität in unterschiedlichen Populationen verschieden

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
  • Seitentriebe abstehend/ ausladend

Stängel verholzend, kletternd (Liane: Laubblattrhachis- Kletterer), bis 6 cm Querschnitt

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: gesägt
  • Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)

Stiele und Rhachis der Fiederblätter sowie Blättchenstiele als Ranken fun­gierend; Fiedern breiteiförmig bis herzförmig, fast ganzrandig bis sehr grob gekerbt-gesägt

Laubblätter unpaarig gefiedert mit 3–7 Blättchen

Blattstiel:

Stiele und Rhachis der Fiederblätter sowie Blättchenstiele als Ranken fun­gierend

Samen:

  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Samen langlebig

Lebensraum:

  • Wälder und Forste
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
  • Auwälder
  • Ruderalstandorte

Frische bis feuchte, lichte Edellaubwälder und Gebü­sche, bes. Auwälder, Waldränder, auch ruderal;

Ökologie:

  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)

Zeigerwerte: 7 6 3  5 7 7

Stickstoff­zeiger, Pio­nier­Pflanze

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

coll–mont

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 09 - September

VI–VII(IX)