Dach-Pippau

Crepis tectorum

Gattung (genus)

Pippau / Crepis

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Zungen gelb

Pflanze nicht auffallend stark riechend; Korb bzw. Körbe vor dem Aufblühen meist aufrecht

Stängel 3- bis vielkörbig

Stängel mit Laubblättern

Laubblätter nicht klebrig-drüsenhaarig

Mittlere Stängelblätter sitzend

Obere Stängelblätter mit tief-herzförmigem, spießförmigem oder pfeilförmigem Grund sitzend

Milchsaft weißlich; Pflanze nicht nach Bittermandeln riechend; Frucht ungeschnäbelt

Hülle ohne schwärzl. Drüsenhaare (Haare – sofern vorhanden – drüsenlos oder mit gelblichen Drüsen; nur bei C. capillaris können die anfangs gelblichen Drüsen zuletzt etwas dunkler werden). Obere Stängelblätter mit pfeilförmig geöhrtem Grund sitzend

Körbe 9–40 mm im Durchmesser; Hülle nicht ausschließlich spinnwebig-filzig (stets auch mit ± geraden, unverzweigten Haaren); Laubblätter nicht auffallend derb(krautig)

Pflanze –kurzlebig (mit heller, oft spindeliger Pfahlwurzel); Stängel (bei gut entwickelten Pflanzen) meist 10- bis vielkörbig; Hülle 5–13 mm lang; Frucht 10–13-rippig

Stängel meist erst ab der Mitte verzweigt; Körbe vor dem Aufblühen aufrecht

Griffel olivgrün; obere Stängelblätter am Rand ± umgerollt, — linealisch, meist ganzrandig (selten entfernt gezähnelt), mit kurzen Öhrchen halbstängelumfassend; Pflanze meist graugrün; Grundblätter ± buchtig gezähnt, oft dem Boden anliegend; Körbe 15–20 mm im Durchmesser; Korbboden behaart (Lupe!); Hülle (5)7–9 mm lang; innere Hüllblätter auf der Innenseite (= oberseits) anliegend seidenhaarig (Lupe!); Frucht 3–4 mm lang. Höhe: 10–60 cm. Therophyt. V–X. Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Bahnanlagen, Pflasterritzen, Brachen, Äcker; collin–submontan(–montan); zerstreut bis selten. Neueinschlep­pungen mit Begrünungssaaten; z.T. nur unbeständig?. Ö; – GR; LC, BG, SO, SüdT, TN, VI, UD; SLO (S, P, V). RL: Ö:nVL,söVL3; CH 3.Dach-P., Mauer-P. / C. tectorum (s. str.)

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Neueinschlep­pungen mit Begrünungssaaten; z.T. nur unbeständig?.

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Pflanze ☉–kurzlebig (mit heller, oft spindeliger Pfahlwurzel)

Stängel meist erst ab der Mitte verzweigt; Körbe vor dem Aufblühen aufrecht

Pflanze meist graugrün

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 10–60 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Hülle ohne schwärzliche Drüsenhaare (Haare – sofern vorhanden – drüsenlos oder mit gelblichen Drüsen; nur bei C. capillaris können die anfangs gelblichen Drüsen zuletzt etwas dunkler werden)

Körbe 9–40 mm im Durchmesser; Hülle nicht ausschließlich spinnwebig-filzig (stets auch mit ± geraden, unverzweigten Haaren)

Stängel (bei gut entwickelten Pflanzen) meist 10- bis vielkörbig; Hülle 5–13 mm lang

Körbe vor dem Aufblühen aufrecht

Körbe 15–20 mm im Durchmesser

Korbboden behaart (Lupe!)

Hülle (5)7–9 mm lang

innere Hüllblätter auf der Innenseite (= oberseits) anliegend seidenhaarig (Lupe!)

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Farbe: gelb
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Zungen gelb

Blütensymmetrie:

nur Zungenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

Griffel olivgrün

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Pfahlwurzel

Pflanze ☉–kurzlebig (mit heller, oft spindeliger Pfahlwurzel)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel mit Laubblättern

Milchsaft weißlich; Pflanze nicht nach Bittermandeln riechend

Hülle nicht ausschließlich spinnwebig-filzig (stets auch mit ± geraden, unverzweigten Haaren)

Laubblätter nicht auffallend derb (krautig)

Stängel (bei gut entwickelten Pflanzen) meist 10- bis vielkörbig

Stängel meist erst ab der Mitte verzweigt

Körbe vor dem Aufblühen aufrecht

Pflanze meist graugrün

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Blattrand: gebuchtet
  • Spreite linealisch
  • Spreitengrund pfeilförmig
  • Pflanze mit Milchsaft
  • Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)

Stängel mit Laubblättern

Laubblätter nicht klebrig-drüsenhaarig

Mittlere Stängelblätter sitzend

Obere Stängelblätter mit pfeilförmig geöhrtem Grund sitzend

Laubblätter nicht auffallend derb (krautig)

obere Stängelblätter am Rand ± umgerollt, — linealisch, meist ganzrandig (selten entfernt gezähnelt), mit kurzen Öhrchen halbstängelumfassend; Pflanze meist graugrün

Grundblätter ± buchtig gezähnt, oft dem Boden anliegend

Blattstiel:

  • Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
  • Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)

Mittlere Stängelblätter sitzend

Obere Stängelblätter mit pfeilförmig geöhrtem Grund sitzend

 

Rosette:

Grundblätter oft dem Boden anliegend

Frucht:

Frucht ungeschnäbelt

Frucht 10–13-rippig

Frucht 3–4 mm lang

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Bahnanlagen, Pflasterritzen, Brachen, Äcker

Neueinschlep­pungen mit Begrünungssaaten; z.T. nur unbeständig?.

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Störungszeiger

Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Bahnanlagen, Pflasterritzen, Brachen, Äcker

Neueinschlep­pungen mit Begrünungssaaten; z.T. nur unbeständig?.

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–submontan(–montan)

Geologie/Boden:

  • Lockere Böden (kiesig, sandig)

Trockene, sandig-kiesige Ruderalstellen, Bahnanlagen, Pflasterritzen, Brachen, Äcker

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

V–X