Traunsteiner-Fingerwurz
Dactylorhiza traunsteineri
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Schmalblatt-Knabenkraut, Orchis traunsteineri, Dactylorhiza traunsteineri, Dactylorhiza traunsteineri subsp. traunsteineri
Stängel zumindest etwas hohl (± zusammendrückbar); Laubblätter 2–5, 6–10× so lang wie breit, lineal-lanzettlich, gekielt, nicht oder nur undeutlich gefleckt; Blütenstand locker walzlich, 5–20-blütig; Blütenhülle (dunkel)purpurrot; Lippe 7–10 mm lang, meist sattelförmig, 3-lappig mit kleinem Mittellappen, zum Grund hin heller werdend, mit undeutlicher Schleifenzeichnung; Sporn kegelförmig, leicht abwärts geneigt. Höhe: (10)15–40 cm. Geophyt. Blütezeit: (V)VI–VII. Feuchte bis nasse Wiesen, Nieder- und Quellmoore; submontan–montan; selten bis sehr selten; nur im Nord-Burgenland vorkommend.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Gebiet:
- Nordburgenland
Nordburgenland (sehr selten)
Lebensform:
- Geophyt (Zwiebel-, Knollen- und Rhizompflanzen)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: (10)15–40 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz lockerblütig
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Traube
Die Spitze des obersten Stängelblattes den Blütenstand meist erreichend oder fast erreichend. — Laubblätter 1–7
Blüten nicht gedrängt
Blütenstand 5–20-blütig
Blütenstand locker walzlich
Blütenblätter:
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blüten gespornt
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle freiblättrig
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
Blütenhüllblätter rosa bis dunkelpurpurn, selten weiß, am Grund niemals gelb
Sporn leicht abwärts geneigt
Lippe 7–10 mm lang; Sporn kegelförmig
Blütenhülle (dunkel)purpurrot
Lippe meist sattelförmig, 3-lappig mit kleinem Mittellappen, zum Grund hin heller werdend, mit undeutlicher Schleifenzeichnung
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Narbe kopfig oder sitzend
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 1-2 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
- Anzahl: 3 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel zumindest etwas hohl (± zusammendrückbar). Die Spitze des obersten Stängelblattes den Blütenstand meist erreichend oder fast erreichend
Blüten nicht gedrängt
Laubblätter nicht oder nur undeutlich gefleckt, gekielt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite gekielt (mit an Unterseite stark hervortretender Mittelrippe)
- Spreite lanzettlich
- Spreite linealisch
Die Spitze des obersten Stängelblattes den Blütenstand meist erreichend oder fast erreichend
Laubblätter nicht oder nur undeutlich gefleckt, gekielt
Laubblätter 2–5, lineal-lanzettlich, 6–10× so lang wie breit
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
Feuchte bis nasse Wiesen, Nieder- und Quellmoore
Nordburgenland (sehr selten)
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Feuchte bis nasse Wiesen, Nieder- und Quellmoore
Zeigerwerte: 8 4 4 9 4 2
Nordburgenland (sehr selten)
Höhenstufen:
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
submontan–montan
Geologie/Boden:
Feuchte bis nasse Wiesen, Nieder- und Quellmoore
Zeigerwerte: 8 4 4 9 4 2
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Selbstausbreitung (Autochorie)
Streuausbreitung
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
(V)VI–VII