Wild-Karde

Dipsacus fullonum


Gattung (genus)

Karde / Dipsacus

Familie (familia)

Kardengewächse / Dipsacaceae


Synonyme: Dipsacus sylvestris, Dipsacus silvester

Stängelblätter sitzend, am Grund paarweise miteinander schüsselförmig verwachsen (Wasser­behälter: sogenannte Phytotelma); Stängel dicht starr-stachelig; Blütenstand walzlich-kegelförmig, stets aufrecht; Krone lila oder weiß. Aufblühfolge im Blütenstand von der Mitte nach oben und unten zu. (Karde ieS / Dipsacus s. str.)

Stängelblätter meist ungeteilt, am Rand kahl oder zerstreut stachelig; gekerbt bis ganzrandig; alle Laubblätter blasig-buckelig-stachelig; Hüllblätter aufsteigend; Spreublätter länger als die Blüten, mit ± gerader Spitze, Krone lila. Höhe: 80–180(220) cm. Hemikryptophyt. VII–VIII. Feuchte bis frische Ruderalfluren, Straßengräben, Bachufer, Waldschläge, besonders in Auen, Friedhöfe; collin–montan; zerstreut. Volksarzneipflanze (Wurzel). Auch als Zierpflanze kultiviert? (Fruchtstände für Trocken­sträuße etc.).

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Auch als Zierpflanze kultiviert? (Fruchtstände für Trockensträuße etc.)

 

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 80–180(220) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Schmetterlinge

Bestäubung durch Hummeln, Schwebfliegen, Falter

 

Aufblühfolge im Blütenstand von der Mitte nach oben u. unten zu.

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Infloreszenz vielblütig
  • Typ: Kopf/Köpfchen

Blütenstand walzlich-kegelförmig, stets aufrecht

Aufblühfolge im Blütenstand von der Mitte nach oben u. unten zu.

Spreublätter länger als die Blüten, mit ± gerader Spitze

Hüllblatt aufsteigend

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: violett
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone lila

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Pfahlwurzel

Volksarzneipflanze (Wurzel)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • mit Dornen/Stacheln
  • Hochblätter vorhanden
  • Pflanze kahl
  • Pflanze rauh
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel dicht starr-stachelig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattrand: gekerbt
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
  • Blattstellung: Gegenständig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Grösse: gross (länger als 10 cm)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)

Stängelblatt sitzend, am Grund paarweise miteinander schüsselförmig verwachsen (Wasserbehälter: sogenannte Phytotelma)

 

Stängelblatt meist ungeteilt, am Rand kahl od. zerstreut stachelig

alle Laubblätter blasig-buckelig-stachelig

Stängelblätter gekerbt bis ganzrandig

 

 

Spreublätter länger als die Blüten, mit ± gerader Spitze

Hüllblatt aufsteigend

 

Blattstiel:

Stängelblatt sitzend, am Grund paarweise miteinander schüsselförmig verwachsen (Wasserbehälter: sogenannte Phytotelma)

Rosette:

Fruchtstand:

(Fruchtstände für Trockensträuße etc.)

 

Frucht:

(Fruchtstände für Trockensträuße etc.)

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Auwälder
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Feuchte bis frische Ruderalfluren, Straßengräben, Bachufer, Waldschläge, besonders in Auen, Friedhöfe

Auch als Zierpflanze kultiviert? (Fruchtstände für Trockensträuße etc.)

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August

VII–VIII