Hain-Felsenblümchen
Draba nemorosa
Gattung (genus)
Felsenblümchen, Hungerblümchen / Draba
Familie (familia)
Synonyme: Busch-Felsenblümchen, Hellgelbes Felsenblümchen
Pflanze einjährig; Stängelblätter meist 1–4, mit breitem, abgerundetem Grund sitzend, mit Sternhaaren und einfachen Haaren; Traube (6)12–40-blütig; Kroblätter 2–4 mm lang, vorn deutlich ausgerandet; Fruchtstiele 10–20 mm lang, weit bis fast waagrecht abstehend; Griffel 0,1–0,2 mm lang; Frucht 5–8 mm lang, 2,5–3× so lang wie breit, sehr kurz behaart oder kahl. Höhe: 10–30 cm. ☉ Therophyt. IV–V. Trockene, lückige, sandige Magerrasen, Ruderalfluren: Straßenränder, Bahnanlagen; collin–montan(–alpin!); zerstreut bis selten.Im Pannonikum indigen?, sonst (expansiver?) Etabliert. (Hauptverbreitung/Heimat: besonders Osteuropa).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
- Ureinheimisch = indigen
Im Pannonikum indigen?, sonst (expansiver?)
Etabliert
Verbreitung:
Hauptverbreitung/Heimat: besonders Osteuropa
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Traube
Traube (6)12–40-blütig
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Apex: Blütenblätter vorne ausgerandet (herzförmig, eingebuchtet, etc)
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Farbe: gelb
Kronblätter vorn deutlich ausgerandet
Kronblätter 2–4 mm lang
Krone blassgelb bis weiß verbleichend
Blütensymmetrie:
- Blüte disymmetrisch (zwei Symmetrieachsen)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
Griffel 0,1–0,2 mm lang
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Pflanze behaart
Stängelblätter meist 1–4
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Behaarung: Haartyp: Sternhaare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
Stängelblätter meist 1–4, mit breitem, abgerundetem Grund sitzend, mit Sternhaaren u. einfachen Haaren
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Stängelblätter meist 1–4, mit breitem, abgerundetem Grund sitzend
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Fruchtstand:
Fruchtstiele 10–20 mm lang, weit bis fast waagrecht abstehend
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
Fruchtstiele 10–20 mm lang, weit bis fast waagrecht abstehend
Frucht 5–8 mm lang, 2,5–3× so lang wie breit, sehr kurz behaart od. kahl
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Ruderalstandorte
Trockene, lückige, sandige Magerrasen, Ruderalfluren: Straßenränder, Bahnanlagen
Ökologie:
Trockene, lückige, sandige Magerrasen, Ruderalfluren: Straßenränder, Bahnanlagen
im Pannonikum indigen?, sonst (expansiv?) Etabliert
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan (–alpin!)
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Trockene, lückige, sandige Magerrasen, Ruderalfluren: Straßenränder, Bahnanlagen
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
IV–V