


Einjahrs-Feinstrahl
Erigeron annuus
Gattung (genus)
Berufkraut, Feinstrahl / Erigeron
Familie (familia)
Synonyme: Feinstrahl-Berufkraut, Einjahrs-Berufkraut, Weißes Berufkraut
Pflanze meist 50–100 cm hoch, nicht buschig verzweigt; Stängel aufrecht, vielkörbig (in der Regel viel mehr als 15 Körbe); Grundblätter und unterste Stängelblätter meist rundlich-eiförmig bis schmal-elliptisch, Spreite in den etwas geflügelten, oft ziemlich langen Blattstiel verschmälert, zur Blütezeit oft nicht mehr vorhanden; mittlere und obere Stängelblätter mit keilig verschmälertem bis abgerundetem Grund sitzend; untere Stängelblätter weder gelappt noch tief 3– bis 7-zähnig; Körbe schirmrispig angeordnet (endständiger Korb zuletzt oft von Zweigen übergipfelt), (12)15–20(25) mm im Durchmesser, vor dem Aufblühen nickend; Zungen (aufgerichtet) die Röhrenblüten um mehr als 2 mm überragend, weiß bis blassblau bis lila, (5)6–8(10) mm lang und 0,6–1 mm breit; Pappus der Röhrenblüten 2-reihig (äußere Pappushaare viel kürzer als die inneren; starke Lupe!); Blüten schwach duftend. Höhe: (40)50–100 cm. ☉–ausdauernd. Therophyt–Hemikryptophyt. VI–XI. Auwälder, Waldschläge, nährstoffreiche, feuchte bis trockene Wiesen, Ruderalfluren; bis 1 m tief wurzelnde Pionierpflanze; collin–montan; sehr häufig. Verwildernde ehemalige Zierpflanze. Etabliert (Heimat: Nordamerika).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)
Verwildernde ehemalige Zierpflanze. Etabliert
Verbreitung:
Heimat: Nordamerika
Wuchsform:
- annuell
- krautig
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- bienn (zweijährig)
Pflanze nicht buschig verzweigt; Stängel aufrechteinjährig bis kurzlebig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: (40)50–100 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
Zungen (aufgerichtet) die Röhrenblüten um mehr als 2 mm überragend.
Körbe (10)12–30 mm im Durchmesser
Stängel vielkörbig (in der Regel viel mehr als 15 Körbe)
Körbe schirmrispig angeordnet (endständiger Korb zuletzt oft von Zweigen übergipfelt), (12)15–20(25) mm im Durchmesser, vor dem Aufblühen nickend
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zungenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: mehrfarbig oder gemustert
- Farbe: gelb
- Farbe: blau
- Farbe: violett
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Zungen (aufgerichtet) die Röhrenblüten um mehr als 2 mm überragend.
Zungen weiß bis blassblau bis lila, (5)6–8(10) mm lang und 0,6–1 mm breit
Pappus der Röhrenblüten 2-reihig (äußere Pappushaare viel kürzer als die inneren; starke Lupe!)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenkelch:
Pappus der Röhrenblüten 2-reihig (äußere Pappushaare viel kürzer als die inneren; starke Lupe!)
Blütenduft:
Blütenduft: schwach: Honig-Kakao; oder: populations-spezifisch Duftmorphe mit Duftwechsel: Antheseblüte: stark: Lilie-Freesie+Orangenblüte, später: Honig-Kakao
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Pfahlwurzel
bis 1 m tief wurzelnde Pionierpflanze
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Pflanze kahl
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze nicht buschig verzweigt; Stängel aufrecht
Stängel vielkörbig (in der Regel viel mehr als 15 Körbe)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattstellung: Wechselständig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Blattrand: gezähnt
- Spreite eiförmig
- Spreite elliptisch
- Spreite rundlich
Grundblätter und unterste Stängelblätter meist rundlich-eiförmig bis schmal-elliptisch, Spreite in den etwas geflügelten, oft ziemlich langen Blattstiel verschmälert, zur Blütezeit oft nicht mehr vorhanden
mittlere und obere Stängelblätter mit keilig verschmälertem bis abgerundetem Grund sitzend
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Grundblätter und unterste Stängelblätter: Spreite in den etwas geflügelten, oft ziemlich langen Blattstiel verschmälert
mittlere und obere Stängelblätter mit keilig verschmälertem bis abgerundetem Grund sitzend
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
- Rosette zur Blütezeit vertrocknet
Grundblätter und unterste Stängelblätter zur Blütezeit oft nicht mehr vorhanden
Lebensraum:
- Auwälder
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Ruderalstandorte
Auwälder, Waldschläge, nährstoffreiche, feuchte bis trockene Wiesen, Ruderalfluren; bis 1 m tief wurzelnde Pionierpflanze
Verwildernde ehemalige Zierpflanze
Ökologie:
- Störungszeiger
Auwälder, Waldschläge, nährstoffreiche, feuchte bis trockene Wiesen, Ruderalfluren; bis 1 m tief wurzelnde Pionierpflanze
Verwildernde ehemalige Zierpflanze
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
Auwälder, Waldschläge, nährstoffreiche, feuchte bis trockene Wiesen, Ruderalfluren; bis 1 m tief wurzelnde Pionierpflanze
Vermehrungsstrategien:
- asexuell - Agamospermie (Samenbildung ohne Befruchtung)
Triploid, agamospermisch
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
- 11 - November
VI–XI


