



Feld-Mannstreu
Eryngium campestre
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Gewöhnliche Mannstreu, „Steppenhexe“, „Laufdistel“, „Windlafer“
Grundblätter der blühenden Pflanzen 1–2×-fiederschnittig. Kopf eiförmig-kugelig, 1–1,5 cm im Durchmesser; Hüllblätter in einen stechenden Enddorn auslaufend. Köpfe und Hüllblätter grünlich hellgrau; Krone weißlich bis graugrün; obere und mittlere Stängelblätter mit 2 auffallenden, stachelig gezähnten Laubblattzipfeln den Stängel umfassend. Pflanze weißlich- bis bläulich-, selten grasgrün, sehr ästig, meist fast halbkugelig (Steppenroller!); Laubblattabschnitte ≈ 5–15(20) mm breit. Höhe: 20–60 cm. Hemikryptopht. VII–IX(X). Trockenrasen, trockene Magerweiden, Wegränder, Bahndämme; collin–submontan(–montan); in Österreich im Pannonikum häufig, sonst selten.
Anmerkung: Die Laubblätter der Jungpflanzen sind lang gestielt, einfach, eiförmig-länglich, entfernt kerbsägig.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
in Östereich im Pannonikum häufig, sonst selten
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 20–60 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Schmetterlinge
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Kopf/Köpfchen
- Typ: Dolde
Kopf eiförmig-kugelig, 1–1,5 cm im Durchmesser
Hüllblätter in einen stechenden Enddorn auslaufend
Köpfe u. Hüllblätter grünlich hellgrau
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: grünlich
- Farbe: weiß oder cremefarben
Krone weißlich bis graugrün
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
- Kelchzähne deutlich
- Kelchzähne deutlich: zugespitzt
Kelchblätter in einen Dorn auslaufend
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Pfahlwurzel
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- mit Dornen/Stacheln
- Hochblätter vorhanden
- Pflanze glauk/bereift
- Pflanze kahl
- Pflanze rauh
- Seitentriebe abstehend/ ausladend
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Hüllblätter in einen stechenden Enddorn auslaufend
Pflanze weißlich- bis bläulich-, selten grasgrün, sehr ästig, meist fast halbkugelig (Steppenroller!)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: glauk (blaugrün)
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- mit Blattscheide
- Spreite linealisch
- Spreite eiförmig
Pflanze distelartig
Grundblätter der blühenden Pflanzen 1–2×-fiederschnittig
Hüllblätter in einen stechenden Enddorn auslaufend, linealisch
Köpfe u. Hüllblätter grünlich hellgrau
obere u. mittlere Stängelblätter mit 2 auffallenden, stachelig gezähnten Laubblattzipfeln den Stängel umfassend
Laubblattabschnitte ≈ 5–15(20) mm breit
Anm.: Die Laubblätter der Jungpflanzen sind lang gestielt, einfach, eiförmig-länglich, entfernt kerbsägig.
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
- Spreitenbasis mit Öhrchen (stängelumfassendes oder halbstängelumfassendes Blatt)
obere u. mittlere Stängelblätter mit 2 auffallenden, stachelig gezähnten Laubblattzipfeln den Stängel umfassend
Anm.: Die Laubblätter der Jungpflanzen sind lang gestielt, einfach, eiförmig-länglich, entfernt kerbsägig.
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Phänologie:
Licht- und Frostkeimer
Lebensraum:
- Trockenrasen
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Trockenrasen, trockene Magerweiden, Wegränder, Bahndämme
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- Beweidungszeiger (wird von Vieh nicht oder kaum gefressen)
- Lichtliebend (=heliophil)
Trockenrasen, trockene Magerweiden, Wegränder, Bahndämme
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
- Selbstausbreitung (Autochorie)
Steppenroller (Streuausbreitung)
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
VII–IX(X)