Ruderal-Goldlack
Erysimum cheiranthoides
Gattung (genus)
Goldlack, Schöterich / Erysimum
Familie (familia)
Synonym: Acker-Goldlack
Pflanze einjährig (daher keinerlei Laubblattreste an der Stängelbasis); neben überwiegend 2- und 3-strahligen Haaren auch 4- und 5-strahlige Haare in verschieden großen Anteilen vorhanden, unterhalb der endständigen Traube meist seitliche Trauben vorhanden (außer bei Kümmerindividuen oder noch nicht voll entwickelten Pflanzen); Krone gelb, Kronblätter (2)3–6 mm lang, außen mit 3- und 4-strahligen Haaren; Fruchtstiele 6–12 mm lang; Frucht aufrecht- bis rechtwinkelig abstehend (Winkel zwischen Traubenachse und Frucht 40–55°), im Querschnitt quadratisch oder rundlich, 13–27 mm lang, mit 3-, 4- und 5-strahligen, selten auch 6-strahligen Haaren, Fruchtklappen weder gekielt noch geflügelt; Griffel 1–3 mm lang, ≈ 1/30× so lang wie der Rest der Frucht. Höhe: (6)15–60(120) cm. ☉ Therophyt. V–X. Ruderalstellen, Gärten, Äcker, Brachen, Ufer, in Auen; feuchtigkeitsliebend; collin–montan; zerstreut. Giftig.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- tierbestäubt: insektenbestäubt - Bienen/Hummeln
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Traube
Unterhalb der endständigen Traube meist seitliche Trauben vorhanden (außer bei Kümmerindividuen od. noch nicht voll entwickelten Pflanzen)
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blüten stieltellerförmig
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Krone behaart oder am Rand bewimpert
Kronblätter gelb
Kronblatt (2)3–6 mm lang, außen mit 3- u. 4-strahligen Haaren
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
Griffel 1–3 mm lang, ≈ 1/30× so lang wie der Rest der Frucht
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
Neben überwiegend 2- u. 3-strahligen Haaren auch 4- u. 5-strahlige Haare in verschieden großen Anteilen vorhanden
Pflanze einjährig (daher keinerlei Laubblattreste an der Stängelbasis)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Haartyp: Gabelhaare/Kompassnadelhaare
- Behaarung: Haartyp: Sternhaare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite lanzettlich
Neben überwiegend 2- u. 3-strahligen Haaren auch 4- u. 5-strahlige Haare in verschieden großen Anteilen vorhanden
Pflanze einjährig (daher keinerlei Laubblattreste an der Stängelbasis)
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Fruchtstand:
Frucht aufrecht- bis rechtwinkelig abstehend
Fruchtstiele 6–12 mm lang
Winkel zwischen Traubenachse u. Frucht 40–55°
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schote (Frucht mehr als dreimal so lang wie breit)
Fruchtklappen weder gekielt noch geflügelt
Griffel 1–3 mm lang, ≈ 1/30× so lang wie der Rest der Frucht
Frucht ca. quadratisch od. rundlich
Frucht aufrecht- bis rechtwinkelig abstehend
Fruchtstiele 6–12 mm lang, Frucht 13–27 mm lang, mit 3-, 4- u. 5-strahligen, selten auch 6-strahligen Haaren
Winkel zwischen Traubenachse u. Frucht 40–55°
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
- Auwälder
- Ufer und Röhrichte
Ruderalstellen, Gärten, Äcker, Brachen, Ufer, in Auen
feuchtigkeitsliebend
Ökologie:
Ruderalstellen, Gärten, Äcker, Brachen, Ufer, in Auen
feuchtigkeitsliebend
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
Ruderalstellen, Gärten, Äcker, Brachen, Ufer, in Auen
feuchtigkeitsliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Windstreuer
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober
V–X