Echt-Labkraut
Galium verum s.str.
Gattung (genus)
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonym: Gelb-Labkraut, Wahres Labkraut, Gewöhnliches Echt-Labkraut
Stängel unten ± stielrund, aber mit vier erhabenen Linien, spärlich bis dicht abstehend ± flaumig behaart; Laubblätter in 8–12-zähligen Quirlen, unterseits dicht flaumhaarig; schmallinealisch, 0,5–1(2) mm breit, oberseits stark glänzend und meist kurzhaarig, Rand stark umgerollt; Blütenstand dicht, meist dicht kurzhaarig; mindestens die längsten Teilblütenstände länger als die darüberliegenden Internodien, Gesamtblütenstand daher nicht unterbrochen; Blüten kräftig nach Honig duftend; Krone sattgelb; Kronzipfel zugespitzt, aber nicht grannenspitzig. Volksarzneipflanze (Kraut), ehemals für Käserei (Lab-Ferment: Namengebung für die Gattung); Zauberpflanze; Färbepflanze (Wurzel: Rot). Höhe: 10–70 cm. Hemikryptophyt. VI–IX. Kalkmagerrasen, trockene und wechselfeuchte Magerrasen, Pfeifengraswiesen, auch subruderal; Magerkeitszeiger; collin–montan; häufig.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 10–70 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Infloreszenz dichtblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Rispe/Schirmrispe
Blütenstand dicht, meist dicht kurzhaarig; mindestens die längsten Teilblütenstände länger als die darüberliegenden Internodien, Gesamtblütenstand daher nicht unterbrochen
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) spitz
Krone sattgelb; Kronzipfel zugespitzt, aber nicht grannenspitzig
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
Blütenkelch:
- nicht vorhanden oder hinfällig
Blütenduft:
- mit deutlichem Blütenduft (kräftig bzw. stark lt. EF 4)
Blüten kräftig nach Honig duftend
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel unten ± stielrund, aber mit vier erhabenen Linien, spärlich bis dicht abstehend ± flaumig behaart
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Quirlständig
- Querschnitt: Spreite umgerollt (nach unten)
- Spreite linealisch
- Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich
- mit Nebenblättern (und/oder Nebenblättchen)
Laubblätter in 8–12-zähligen Quirlen, unterseits dicht flaumhaarig; schmallinealisch, 0,5–1(2) mm breit, oberseits stark glänzend und meist kurzhaarig, Rand stark umgerollt
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
Kalkmagerrasen, trockene und wechselfeuchte Magerrasen, Pfeifengraswiesen, auch subruderal
Ökologie:
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
- Wechselfeuchtezeiger
Kalkmagerrasen, trockene und wechselfeuchte Magerrasen, Pfeifengraswiesen, auch subruderal; Magerkeitszeiger
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Kalkmagerrasen, trockene und wechselfeuchte Magerrasen, Pfeifengraswiesen, auch subruderal
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VI–IX