Wald-Ruhrkraut
Gnaphalium sylvaticum
Gattung (genus)
Familie (familia)
Diese Art muss nach aktueller Lehrmeinung in eine eigene Gattungausgelagert werden und heisst dann (laut EF4) Omalotheca sylvatica.
Tragblatt des untersten Knäuels bzw. der untersten Seitenäste meist viel kürzer als der Korbstand; mittlere Stängelblätter kürzer als die unteren; Korbstand meist locker und ± verzweigt (Äste oft nur sehr kurz), zur Blütezeit meist ⅓–½× so lang wie die gesamte Pflanze, — aus 2–8-körbigen Knäueln zusammengesetzt. Laubblätter oberseits ± verkahlend, die größeren in der Regel mit einem durchgehenden Längsnerv, von dem bei kräftigen Pflanzen beiderseits 1–2 Seitennerven abzweigen, die bis zum Apex reichen; mittlere Stängelblätter 2–10(13) mm breit; Hüllblätter über dem grünen Mittelfeld braun und gegen den Rand zu meist durchscheinend hell (bei Gebirgspopulationen auch der Rand schwarzbraun, bei stark beschatteten Exemplaren Hüllblätter oft grün mit hellem Hautrand); Blüten duftlos. Höhe: 10–30(50) cm. Hemikryptophyt. VII–IX. Trockene, karbonatarme Wälder, Waldschläge; Nitrifizierungszeiger, Humuszehrer, Lehmzeiger, Tiefwurzler; collin–obermontan(–subalpin); häufig bis zerstreut. Alle TG. – (2n = 56) – (Gnaphalium sylvaticum14b,25) Wald-R. / O. sylvatica
DetailbeschreibungFlora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 10–30(50) cm
Blütenbiologie:
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- Blüten zwittrig
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Kopf/Köpfchen
Tragblatt des untersten Knäuels bzw. der untersten Seitenäste meist viel kürzer als der Korbstand
Korbstand meist locker und ± verzweigt (Äste oft nur sehr kurz), zur Blütezeit meist ⅓–½× so lang wie die gesamte Pflanze, — aus 2–8-körbigen Knäueln zusammengesetzt
Hüllblätter über dem grünen Mittelfeld braun und gegen den Rand zu meist durchscheinend hell (bei Gebirgspopulationen auch der Rand schwarzbraun, bei stark beschatteten Exemplaren Hüllblätter oft grün mit hellem Hautrand)
Blütenblätter:
- Anzahl: 6 (meist in zwei Kreisen mit je drei Blütenblättern)
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter verwachsen
Blütenduft:
- ohne Blütenduft
Blüten duftlos
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze kahl
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Korbstand meist locker und ± verzweigt (Äste oft nur sehr kurz), zur Blütezeit meist ⅓–½× so lang wie die gesamte Pflanze
Laubblätter oberseits ± verkahlend
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Wechselständig
- Spreite linealisch
mittlere Stängelblätter kürzer als die unteren
Laubblätter oberseits ± verkahlend, die größeren in der Regel mit einem durchgehenden Längsnerv, von dem bei kräftigen Pflanzen beiderseits 1–2 Seitennerven abzweigen, die bis zum Apex reichen
mittlere Stängelblätter 2–10(13) mm breit
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Lebensraum:
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Trockene, karbonatarme Wälder, Waldschläge; Nitrifizierungszeiger, Humuszehrer, Lehmzeiger, Tiefwurzler
Ökologie:
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
Trockene, karbonatarme Wälder, Waldschläge; Nitrifizierungszeiger, Humuszehrer, Lehmzeiger, Tiefwurzler
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–obermontan(–subalpin)
Geologie/Boden:
- Dichte Böden (lehmig, tonig)
Trockene, karbonatarme Wälder, Waldschläge; Nitrifizierungszeiger, Humuszehrer, Lehmzeiger, Tiefwurzler
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX