Sumpf-Ruhrkraut

Gnaphalium uliginosum


Gattung (genus)

Ruhrkraut / Gnaphalium

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Stängel (bei kräftigen Exemplaren) meist vom Grund an verzweigt; Laubblätter länglich-spatelig bis schmal verkehrt- eilanzettlich, 2–7 mm breit, meist anliegend filzig; Körbe knäuelig gehäuft; Korbknäuel end- und achselständig, von laubblattartigen Hochblättern überragt; Korbstiele dicht wollig-filzig; Hüllblatt trockenhäutig (nur am Grund mit grünem Mittelfeld), die äußeren ± behaart, die übrigen kahl. Höhe: 5–15(20) cm. Therophyt. VI–X. Ufer, Gräben, karbonat­arme, mäßig bodensaure, lehmig-tonige, feuchte Äcker, Wegränder, Schlamm­lings­fluren, Waldschläge und Weiderasen; collin–submontan; Vernäs­sungszeiger; häufig (oft nur in nassen Jahren). UÖG; –Ö; – wBAY; FL; GR; LC, SO, BS, SüdT, TN, VI, Fri; SLO(K, P, V). RL: Ö: wAlp, Pann 3;BL 3. Volksarzneipflanze.– (2n = 14) – (Filaginella uliginosa19)Sumpfruhrkraut, Sumpf-Ruhrkraut / G. uliginosum (subsp. uliginosum)

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Volksarzneipflanze

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Stängel (bei kräftigen Exemplaren) meist vom Grund an verzweigt

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: 5–15(20) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Korb/ Körbchen

Körbe knäuelig gehäuft

Korbknäuel end- und achselständig, von laubblattartigen Hochblättern überragt

Korbstiele dicht wollig-filzig

Hüllblatt trockenhäutig (nur am Grund mit grünem Mittelfeld), die äußeren ± behaart, die übrigen kahl

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Hochblätter vorhanden
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Stängel (bei kräftigen Exemplaren) meist vom Grund an verzweigt

Körbe knäuelig gehäuft

Korbknäuel end- und achselständig, von laubblattartigen Hochblättern überragt

Volksarzneipflanze

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Spreite lanzettlich
  • Spreite eiförmig
  • Spreite spatelförmig

Laubblätter länglich-spatelig bis schmal verkehrt- eilanzettlich, 2–7 mm breit, meist anliegend filzig

Korbknäuel von laubblattartigen Hochblättern überragt

 

Blattstiel:

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften

Ufer, Gräben, karbonatarme, mäßig bodensaure, lehmig-tonige, feuchte Äcker, Wegränder, Schlammlingsfluren, Waldschläge und Weiderasen

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Ufer, Gräben, karbonatarme, mäßig bodensaure, lehmig-tonige, feuchte Äcker, Wegränder, Schlammlingsfluren, Waldschläge und Weiderasen; Vernässungszeiger; häufig (oft nur in nassen Jahren)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

  • Säureliebend (=acidophil)
  • Dichte Böden (lehmig, tonig)

Ufer, Gräben, karbonatarme, mäßig bodensaure, lehmig-tonige, feuchte Äcker, Wegränder, Schlammlingsfluren, Waldschläge und Weiderasen; Vernässungszeiger; häufig (oft nur in nassen Jahren)

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–X