Sonnenwende

Heliotropium

Familie (familia)

Raublattgewächse / Boraginaceae


Die Gattung umfasst weltweit ca. 250 Arten, von denen 10 in Europa heimisch sind.

Laut aktueler Lehrmeinung gehört diese Gattung nicht mehr zu den Boraginaceae, sondern muss in eine eigene FamilieHeliotropiaceae / Sonnenwendengewächse, ausgelagert werden.

Diese Familie umfasst weltweit zwei Gattungen mit ca. 350 Arten. 

Subtropisch bis warm-temperat; Holzige oder Krautige; Griffel endständig.

Gattung Heliotropium: Laubblätter wechselständig, einfach, ungeteilt; Blütenstand: auffallend dichtblütige, einseitswendige, ± eingekrümmte, einfache oder gegabelte Wickel; Blüten 2–4 mm im Durchmesser; Blütenhülle radiärsymmetrisch, aus Kelch und Krone bestehend, letztere typisch entwickelt, trichterig, Kronblätter wenigstens am Grund miteinander verwachsen, Krone mit Saum (Kronzipfel deutlich), Kro­nröhre kurz, ohne Schlund­schup­pen; Staubblätter 5, zwischen den Kronzipfeln stehend; Griffel 1, Narbe kopfig, Fruchtknoten oberständig, einfach, ungeteilt; Griffel an der Fruchtknotenpitze entspringend; Frucht bei der Reife in vier Teilfrüchte (Klau­sen) zerfallend.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Infloreszenz vielblütig
  • Infloreszenz dichtblütig
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..

Blütenstand: auffallend dichtblütige, einseitswendige, ± eingekrümmte, einfache oder gegabelte Wickel

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Blüten 2–4 mm im Durchmesser

Blütenhülle radiärsymmetrisch, aus Kelch und Krone bestehend, letztere typisch entwickelt, trichterig, Kronblätter wenigstens am Grund miteinander verwachsen, Krone mit Saum (Kronzipfel deutlich), Kro­nröhre kurz, ohne Schlund­schup­pen

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

Griffel 1, Narbe kopfig, Fruchtknoten oberständig, einfach, ungeteilt; Griffel an der Fruchtknotenpitze entspringend

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter

Staubblätter 5, zwischen den Kronzipfeln stehend

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze behaart
  • Pflanze rauh
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Blattoberseite behaart
  • Behaarung: Blattunterseite behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Spreite elliptisch
  • Spreite spatelförmig

Laubblätter wechselständig, einfach, ungeteilt

Blattstiel:

Fruchtstand:

Blütenstand: auffallend dichtblütige, einseitswendige, ± eingekrümmte, einfache oder gegabelte Wickel

Frucht:

  • Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)

Frucht bei der Reife in vier Teilfrüchte (Klau­sen) zerfallend

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte

Ökologie:

  • Störungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September