Sumpfschirm

Helosciadium

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Die Gattung umfasst weltweit 6 und in Europa 5 Arten.

Im Burgenland (wie auch in Österreich) kommt aus dieser Gattung nur die Art Helosciadium repens vor. Nähere Informationen siehe dort. (In Südtirol und im Mittelmeerraum gibt es eine zweite Art, Helosciadium nodiflorum).

Stängel zur Gänze kriechend, am Grund liegend oder im Wasser flutend. Hülle (3)4- bis vielblättrig, bleibend. Hüllchenblätter 5–7,  bleibend. Kelchblätter un­deutlich. 

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Stängel zur Gänze kriechend, am Grund liegend od. im Wasser flutend

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

Hüllchenblätter (2)3 bis zahlreich, bleibend

Hülle (3)4- bis vielblättrig, bleibend

Hüllchenblätter 5–7

Doppeldolden meist lang gestielt

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)

Krone weiß

Kelchblätter undeutlich

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • nicht vorhanden oder hinfällig

Kelchblätter undeutlich

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

An den Knoten wurzelnd (Kriechtriebe)

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Flutend (unter Wasser) wachsend
  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze kriechend/dem Boden anliegend
  • Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
  • mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)

Stängel zur Gänze kriechend, am Grund liegend od. im Wasser flutend

an den Knoten wurzelnd

Kriechtriebe

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: geteilt, geschnitten
  • Blattrand: gesägt
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide

Laubblätter 1×-fiederschnittig od. 1×-gefiedert

 

Phänologie:

Lichtkeimer

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Frucht ohne Schnabel, kahl, Teilfrucht ungeflügelt

Doppelachäne

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Ruderalstandorte
  • Ufer und Röhrichte

siehe Helosciadium repens

 

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger
  • Lichtliebend (=heliophil)

siehe Helosciadium repens

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Kriechtriebe

Verbreitunsstrategien:

Streufrüchte

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September