Stechpalme

Ilex aquifolium


Gattung (genus)

Stechpalme / Ilex

Familie (familia)

Stechpalmengewächse / Aquifoliaceae


Synonyme: (vorarlbergisch:) Stechlaub, „Steächholder“, (nieder- und oberösterreichisch:) Schradl(-Laub) und Schradlbam; (deutschländisch:) Hülse, Stechhülse

Laubblätter wechselständig, gestielt, immergrün, Spreite einfach, ungeteilt, glänzend, grob dor­nig-gezähnt (besonders in der Jugendphase) bis ganzrandig; Krone weiß; Frucht rot, glänzend. Höhe: 1–6(10) m. Nanophanerophyt–Makrophanerophyt. V–VI; Höchstalter 200–300 Jahre. Schattige Wäl­der; nur in ozeanischen Klimalagen; montan; Schattenbaumart, selten. Im Burgenland möglicherweise autochton! (Th. Barta & R. Marschner in Neilreichia 11: 197–198 (2020)). Häufig kultiviert als Ziergehölz und alte Kult- und Zauberpflanze; selten (?) verwildernd. (Submediterran-subozeanisch; Hauptverbreitung: Westeuropa). Volksarzneipflanze; Frucht giftig!

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Ureinheimisch = indigen
  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

Status im Burgenland nicht gesichert -

möglicherweise autochton

Häufig kultiviert als Ziergehölz und alte Kult- und Zauberpflanze; selten (?) verwildernd

Verbreitung:

Submediterran-subozeanisch; Hauptverbreitung: Westeuropa

Lebensform:

NPh–MPh

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • pollakanth (mehrmals blühend)
  • verholzt

Strauch oder Baum

Höchstalter 200–300 Jahre

 

Wuchshöhe:

  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 1–6(10) m

Blütenbiologie:

  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • Blüten eingeschlechtich (rein weiblich oder rein männlich)
  • Pflanze zweihäusig
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Typ: Dolde

Blütenblätter:

  • Anzahl: 4
  • Blüten trichter- oder radförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)

Krone weiß

an der Basis verwachsen

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

weibliche Blüten mit Staminodien

männliche Blüten mit rudimentärem Fruchtknoten

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei
  • Staminodien (oft in Form von Nektarblättern)

weibliche Blüten mit Staminodien

männliche Blüten mit rudimentärem Fruchtknoten

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig
  • Kelch verwachsenblättrig

an der Basis verwachsen

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

Wurzelsprosse bildend

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Laubblatt immergrün

Spreite glänzend, grob dornig-gezähnt (besonders in der Jugendphase)

Wurzelsprosse bildend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: dunkelgrün
  • Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Spreite elliptisch

Laubblatt wechselständig, gestielt, immergrün

Spreite einfach, ungeteilt, glänzend, grob dornig-gezähnt (besonders in der Jugendphase) bis ganzrandig

 

Blattstiel:

Laubblatt gestielt

Frucht:

  • Farbe: rot
  • Steinfrucht

Frucht rot, glänzend

giftig

Samen:

  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

mehrsteinige Steinfrucht

Samen kurzlebig

Lebensraum:

  • Wälder und Forste

Schattige Wälder; nur in ozeanischen Klimalagen

Häufig kultiviert als Ziergehölz und alte Kult- u. Zauberpflanze; selten (?) verwildernd

Ökologie:

  • Schattenliebend (=sciadophil)

Schattige Wälder

nur in ozeanischen Klimalagen

Schattenbaumart

Höhenstufen:

  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

montan

Geologie/Boden:

nur in ozeanischen Klimalagen

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

vegetativ über Wurzelsprosse

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung im Tierkörper durch Nahrungsaufnahme (Endozoochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni