Kompass-Lattich

Lactuca serriola


Gattung (genus)

Lattich / Lactuca

Familie (familia)

Korbblütler / Asteraceae


Krone gelb (beim Trocknen manchmal blau werdend). — Hülle walzlich

Hülle mehrreihig; äußere Hüllblätter keine Außenhülle bildend; Früchte deutlich geschnäbelt, Fruchtschnabel mindestens 0,5× so lang wie der Fruchtkörper. — Körbe 5–20-blütig

Stängel knochenartig (hart), gelblich-weiß, markig

Körbe 6–20-blütig; Laubblätter am Grund ohne Öhrchen

Obere Laubblätter nicht pfriemlich (sondern eiförmig bis eilänglich). — Fruchtschnabel mindestens so lang wie der Fruchtkörper

Wildpfanze; Laubblätterderb (etwas ledrig), blau- bis graugrün, dornig gezähnt, unterseits auf dem Mittelnerv meist dornig; — Grundblätter schmal-verkehrt-eiförmig bis verkehrt-eilanzettlich, gegen den Grund zu stielartig verschmälert; Körbe zahlreich, rispig angeordnet; Zungen hellgelb

Grundblätter in der Regel tief fiederteilig, keine auffallende Grundrosette bildend, zur Anthese oft schon vertrocknet; Stängelblätter mit ± senkrecht gestellter Spreite, antrockenen, son­nigen Habitaten in Nord-Süd-Richtung weisend („Kompasspflanzen“); Fruchtkörper≈ 3 mm lang, hellgrau, kaum berandet, oben (besonders an den Rändern) kurzhaarig, Schnabel ≈ doppelt so lang wie der Fruchtkörper— Stängelblätter fiederteilig (selten ungeteilt); Korbstand vor dem Aufblühen überhängend. Höhe: 60–100(120) cm. –kurzlebig,Therophyt–Hemikryptophyt. VII–IX. Vormit­tagsblüher. Trockene bis mäßig trockene, nährstoffreiche Ruderalstellen, basenhold; wärme- und licht­liebend; bis 2 m tief wurzelnd; Zeigerwerte: 9 7 7  4 x 4; collin–montan; häufig bis zeustreut. Alle TG. (Archäophyt.)Wildgemüse.(Eine Stammart von L. sativa)–[2n =18] – (L. sca­riola)  Kompass-L.,Zaun-L., Stachel-L.,Wild-L. / L. serriola

Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich ist L. saligna; diese aber mit straff aufrecht abstehenden Zweigen und auf­fallend spitzen, pfeilförmig unteren und mittlere Stängelblätter mit ziemlich schmalem Mittel­feld und oberen meist ungeteilten Stängelblättern.

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

  • Adventive= Eingebürgerte = Synanthrope (Archaeo-, Palaeo-, und Neophyten)

(Archäophyt.)

Wildgemüse.(Eine Stammart von L. sativa)

Lebensform:

Therophyt–Hemikryptophyt

Wuchsform:

  • annuell
  • bienn (zweijährig)
  • krautig

Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich ist L. saligna; diese aber mit straff aufrecht abstehenden Zweigen und auf­fallend spitzen, pfeilförmig unteren und mittlere Stängelblätter mit ziemlich schmalem Mittel­feld und oberen meist ungeteilten Stängelblättern.

Wuchshöhe:

  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Höhe: 60–100(120) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Vormit­tagsblüher

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
  • Typ: Korb/ Körbchen

Hülle walzlich

Hülle mehrreihig; äußere Hüllblätter keine Außenhülle bildend

Körbe 6–20-blütig

Körbe zahlreich, rispig angeordnet

Korbstand vor dem Aufblühen überhängend

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüten zungenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre

Krone gelb (beim Trocknen manchmal blau werdend). — Hülle walzlich

Zungen hellgelb

Blütensymmetrie:

nur Zungenblüten

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten unterständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter verwachsen

Blütenkelch:

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Stängel knochenartig (hart), gelblich-weiß, markig

Laubblätterderb (etwas ledrig), blau- bis graugrün, dornig gezähnt, unterseits auf dem Mittelnerv meist dornig

Stängelblätter mit ± senkrecht gestellter Spreite, antrockenen, son­nigen Habitaten in Nord-Süd-Richtung weisend („Kompasspflanzen“); Wildgemüse.(Eine Stammart von L. sativa)

 

Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich ist L. saligna; diese aber mit straff aufrecht abstehenden Zweigen und auf­fallend spitzen, pfeilförmig unteren und mittlere Stängelblätter mit ziemlich schmalem Mittel­feld und oberen meist ungeteilten Stängelblättern.

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
  • Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
  • Blattform: geteilt, gespalten
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: gezähnt
  • Blattstellung: Wechselständig
  • Farbe: glauk (blaugrün)
  • Pflanze mit Milchsaft
  • Spreite eiförmig
  • Spreite lanzettlich
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)

Obere Laubblätter nicht pfriemlich (sondern eiförmig bis eilänglich). — Laubblätter derb (etwas ledrig), blau- bis graugrün, dornig gezähnt, unterseits auf dem Mittelnerv meist dornig

Grundblätter schmal-verkehrt-eiförmig bis verkehrt-eilanzettlich, gegen den Grund zu stielartig verschmälert

Grundblätter in der Regel tief fiederteilig, keine auffallende Grundrosette bildend, zur Anthese oft schon vertrocknet

Stängelblätter mit ± senkrecht gestellter Spreite, antrockenen, son­nigen Habitaten in Nord-Süd-Richtung weisend („Kompasspflanzen“); Stängelblätter fiederteilig (selten ungeteilt)

Wildgemüse.(Eine Stammart von L. sativa)

 

Verwechslungsmöglichkeit: Ähnlich ist L. saligna; diese aber mit straff aufrecht abstehenden Zweigen und auf­fallend spitzen, pfeilförmig unteren und mittlere Stängelblätter mit ziemlich schmalem Mittel­feld und oberen meist ungeteilten Stängelblättern.

Blattstiel:

Grundblätter schmal-verkehrt-eiförmig bis verkehrt-eilanzettlich, gegen den Grund zu stielartig verschmälert

Rosette:

  • Rosette zur Blütezeit vertrocknet

Grundblätter gegen den Grund zu stielartig verschmälert

Grundblätter keine auffallende Grundrosette bildend, zur Anthese oft schon vertrocknet

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Pappus: mit Haarpappus
  • mit Fruchtschnabel
  • Oberfläche: behaart

Früchte deutlich geschnäbelt, Fruchtschnabel mindestens 0,5× so lang wie der Fruchtkörper

Fruchtschnabel mindestens so lang wie der Fruchtkörper

 

Fruchtkörper≈ 3 mm lang, hellgrau, kaum berandet, oben (besonders an den Rändern) kurzhaarig, Schnabel ≈ doppelt so lang wie der Fruchtkörper

 

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Ruderalstandorte

Trockene bis mäßig trockene, nährstoffreiche Ruderalstellen, basenhold; wärme- und licht­liebend; bis 2 m tief wurzelnd

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
  • Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
  • Störungszeiger
  • wärmeliebend (thermophil)
  • Lichtliebend (=heliophil)

Trockene bis mäßig trockene, nährstoffreiche Ruderalstellen, basenhold; wärme- und licht­liebend; bis 2 m tief wurzelnd

Zeigerwerte: 9 7 7 4 x 4

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–montan

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Trockene bis mäßig trockene, nährstoffreiche Ruderalstellen, basenhold; wärme- und licht­liebend; bis 2 m tief wurzelnd

Zeigerwerte: 9 7 7 4 x 4

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September

VII–IX