Preußen-Laserkraut
Laserpitium prutenicum
Gattung (genus)
Familie (familia)
Diese Art gehört laut aktueller Lehrmeinung in eine eigene Gattung, Silphiodaucus, und heißt daher laut EF4 Silphiodaucus prutenicus.
Planze ausdauernd, Stängel kantig gefurcht, hart, steifhaarig oder selten kahl; die meisten Blüten zwittrig oder Pflanze eingeschlechtig (meist ♂), Stängelgrund ohne abgestorbene Laubblattscheiden. Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig oder 2–3(5)×-gefiedert. Stängel, Laubblatt und Hüllblatt meist feinborstig behaart (Laubblatt unterseits behaart, am Rand feinborstig bewimpert); Blütenstiele und Kronblatt stets feinborstig behaart (Kronblatt außen behaart). Doldenstrahlen(6)12–20(30); Hüllblätter 4 bis zahlreich, bleibend. Hüllblätter und Hüllchenblätter breit-hautrandig; Hüllchenblätter 4 bis zahlreich; ± allseitig ausgebildet. Kronblatt außen meist mit 0,2 mm langen Börstchen. Krone gelb oder grünlich-gelb oder gelblich-weiß oder grünlich, oder weiß. Frucht ohne Schnabel, höchstens 12 mm lang, weichhaarig,feinborstig behaart (manchmal verkahlend); Teilfrucht mit 2 kleinen und 2 großen Flügeln oder Rippen. Höhe: 30–100 cm. Hemikryptophyt. VII–VIII. Feuchtwiesen (Pfeifengraswiesen), lichte Wälder (?); collin–montan; zerstreut bis selten.
Anmerkung: Unterscheidet sich von den anderen Umbelliferen der Feucht- und Nassstandorte durch die feinborstig-bewimperten Laubblätter, die zudem unterseits häufig borstig-rauhaarig sind.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 30–100 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Hüllblätter 4 bis zahlreich, bleibend
Hüllchenblätter 4 bis zahlreich; ± allseitig ausgebildet
Doldenstrahlen(6)12–20(30)
Stängel, Laubblatt u. Hüllblatt meist feinborstig behaart
Blütenstiele u. Kronblätter stets feinborstig behaart
Hüllblätter u. Hüllchenblätter breit-hautrandig
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: gelb
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Krone behaart oder am Rand bewimpert
Kronblätter außen behaart
Krone weiß bis gelblich
Kronblätter außen meist mit 0,2 mm langen, feinen Börstchen
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Rübe
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel am Grund ohne Faserschopf, kantig gefurcht, hart, steifhaarig od. selten kahl
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Behaarung: am Rand bewimpert
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt, unpaarig (mit Endblättchen)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert
Laubblatt unterseits behaart, am Rand feinborstig bewimpert
Stängel, Laubblatt u. Hüllblatt meist feinborstig behaart
Stängel am Grund ohne Faserschopf
Anmerkung.: Unterscheidet sich von den anderen Umbelliferen der Feucht- u. Nassstandorte durch die feinborstig-bewimperten Laubblätter, die zudem unterseits häufig borstig-rauhaarig sind.
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wälder und Forste
Feuchtwiesen (Pfeifengraswiesen), lichte Wälder (?)
Anmerkung.: Unterscheidet sich von den anderen Umbelliferen der Feucht- u. Nassstandorte durch die feinborstig-bewimperten Laubblätter, die zudem unterseits häufig borstig-rauhaarig sind.
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
- Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
Feuchtwiesen (Pfeifengraswiesen), lichte Wälder (?)
Anmerkung.: Unterscheidet sich von den anderen Umbelliferen der Feucht- u. Nassstandorte durch die feinborstig-bewimperten Laubblätter, die zudem unterseits häufig borstig-rauhaarig sind.
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
Streufrüchte
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
VII–VIII