Echt-Andorn
Marrubium vulgare
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Weißer Andorn, Gewöhnlicher Andorn
Stängel (und junge Laubblätter) dicht zottig-weißfilzig; Laubblätter dünn graugrün-filzig, stark runzelig, Spreite rundlich bis rundlich-eiförmig, die der obersten Knäuel-Tragblätter elliptisch; Scheinquirle ≈ 18–36-blütig, dicht, fast kugelig. Kelchzipfel 10, Spitze ± hakig (zurückgekrümmt); Höhe: 40–50 cm. Chamaephyt. VI–VIII. Ruderalfluren, Dorfstraßen, Kleintierweiden, besonders Hühnerhöfe; Balmen, ruderalisierte Trockenrasen im Bereich von Lägerfluren; collin. Im Nordburgenland. (nur noch: am Föllig bei Großhöflein), Arzneipflanze (Kraut).
Detailbeschreibung
Gebiet:
- Nordburgenland
Nordburgenland (nur noch: am Föllig bei Großhöflein)
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 40–50 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Infloreszenz dichtblütig
- Infloreszenz vielblütig
- Typ: Komplexe Blütenstände ohne eindeutige Hauptachse: Thyrse/Zymoid/Pleiochasium, etc..
- Quirl (Blüten in Quirlen angeordnet)
Scheinquirle ≈ 18–36-blütig, dicht, fast kugelig
Spreite der obersten Knäuel-Tragblätter elliptisch
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelchzähne deutlich
- Kelch verwachsenblättrig
- Kelchzähne deutlich: zugespitzt
Kelchzipfel 10, Spitze ± hakig (zurückgekrümmt)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Stängel kantig
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel (und junge Laubblätter) dicht zottig-weißfilzig; Laubblätter dünn graugrün-filzig, stark runzelig
Arzneipflanze (Kraut).
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Sternhaare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gesägt
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattrand: wellig/kraus (dreidimensonal)
- Nervatur fieder-/netznervig
- Spreite eiförmig
- Spreite elliptisch
- Spreite rundlich
Stängel (und junge Laubblätter) dicht zottig-weißfilzig
Laubblätter dünn graugrün-filzig, stark runzelig, Spreite rundlich bis rundlich-eiförmig, die der obersten Knäuel-Tragblätter elliptisch
Arzneipflanze (Kraut)
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Frucht:
- Zerfallfrucht (z.B. Gliederhülse, Klausenfrüchte)
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht zwei- bis wenigsamig
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Ruderalstandorte
- Trockenrasen
Ruderalfluren, Dorfstraßen, Kleintierweiden, besonders Hühnerhöfe; Balmen, ruderalisierte Trockenrasen im Bereich von Lägerfluren
Sehr seltene Art, im Burgenland und in Österreich nur noch am Föllig bei Großhöflein
Ökologie:
- Störungszeiger
- Nährstoffzeiger (fette, nährstoffreiche Böden)
Ruderalfluren, Dorfstraßen, Kleintierweiden, besonders Hühnerhöfe; Balmen, ruderalisierte Trockenrasen im Bereich von Lägerfluren
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
Ruderalfluren, Dorfstraßen, Kleintierweiden, besonders Hühnerhöfe; Balmen, ruderalisierte Trockenrasen im Bereich von Lägerfluren
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
VI–VIII