Gewöhnlich-Wachtelweizen

Melampyrum pratense


Gattung (genus)

Wachtelweizen / Melampyrum

Familie (familia)

Sommerwurzgewächse / Orobanchaceae


Blütenstand einseitswendig (Blüten in nur 1–2 Richtungen abstehend)

Alle Deckblätter grün; Kelch völlig kahl oder mit höchstens 0,25 mm langen Haaren

Krone 12–20 mm lang; Kronröhre fast gerade; Kronlippen halboffen; Kelch ca. halb so lang wie die Kronröhre; Kelchzipfel schmallinealisch, vorwärts gerichtet, die beiden oberen aufwärts gekrümmt, nicht abgespreizt; Deckblatt mit (extrafloralen) Nektarien. — Krone blassgelb bis sattgelb, ohne Saftmale, zuletzt meist purpurn überlaufen. Höhe: (5)10–50 cm. Therophyt. VI–IX(X). Bodensaure Wälder und Waldschläge, Magerrasen, Hochmoore; karbonatmei­dend; collin–subalpin; häufig. Mehrere, ungenügend erforschte Ökotypen (Varie­täten).– (2n = 18) – (Incl. M. vulgatum = M. commutatum, M. alpestre, M. oligocladum, M. paludosum, M. pseudosilvaticum, M. paradoxum) Gewöhnlich-W., „Wiesen-W.“ / M. pratense

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Mehrere, ungenügend erforschte Ökotypen (Varietäten)

 

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch

Höhe: (5)10–50 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
  • Typ: Traube

Blütenstand einseitswendig (Blüten in nur 1–2 Richtungen abstehend)

Alle Deckblätter grün

Deckblätter mit (extrafloralen) Nektarien

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: gelb
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

Krone 12–20 mm lang

Kronröhre fast gerade

Kronlippen halboffen

Kelch ca. halb so lang wie die Kronröhre

Krone blassgelb bis sattgelb, ohne Saftmale, zuletzt meist purpurn überlaufen

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 4 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 4 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig
  • Kelchzähne deutlich
  • Kelchzähne deutlich: zugespitzt

Kelch völlig kahl oder mit höchstens 0,25 mm lang Haaren

Kelch ca. halb so lang wie die Kronröhre

Kelchzipfel schmallinealisch, vorwärts gerichtet, die beiden oberen aufwärts gekrümmt, nicht abgespreizt

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Haustorien

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Blütenstand einseitswendig

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite zugespitzt
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Gegenständig

Blattstiel:

Fruchtstand:

Blütenstand einseitswendig

Frucht:

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Wälder und Forste
  • Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Bodensaure Wälder und Waldschläge, Magerrasen, Hochmoore; karbonatmeidend

Mehrere, ungenügend erforschte Ökotypen (Varietäten)

 

 

Ökologie:

  • Parasiten (Hemi- und Holoparasiten)
  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)

Bodensaure Wälder und Waldschläge, Magerrasen, Hochmoore; karbonatmeidend

Mehrere, ungenügend erforschte Ökotypen (Varietäten)

 

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

collin–subalpin

 

 

Geologie/Boden:

Bodensaure Wälder und Waldschläge, Magerrasen, Hochmoore; karbonatmeidend

Mehrere, ungenügend erforschte Ökotypen (Varietäten)

 

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Ameisenausbreitung (Myrmekochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August
  • 09 - September
  • 10 - Oktober

VI–IX(X)