Sommerwurzgewächse
Orobanchaceae
Diese Familie umfasst weltweit 96 Gattungen und ca. 2100 Arten.
Fast kosmopolitisch, tropisch bis temperat; Halbparasitische bis vollparasitische Krautige.
Gemeinsame Merkmale: Wurzeln mit Haustorien; Laubblätter wechselständig, gegenständig oder fehlend; Stipeln fehlend; Blütenstand ährenartige Traube bis Ähre; Kelch 5- od. 4-zählig, synsepal; Krone zygomorph, meist 2-lippig; Knospendeckung aufsteigend; Staubblätter 4 (oft 2 längere und 2 kürzere), Theken getrennt; Fruchtknoten 1, oberständig; Frucht: meist lokulizide Kapsel.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Fast kosmopolitisch, tropisch bis temperat
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Therophyt (Einjährige)
Halbparasitische bis vollparasitische Krautige
Wuchsform:
- ausdauernd
- annuell
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Halbparasitische bis vollparasitische Krautige
Wurzeln mit Haustorien
Wuchshöhe:
- Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
- Blüten zylindrisch oder glockenförmig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: blau
- Farbe: gelb
- Farbe: mehrfarbig oder gemustert
- Farbe: purpurn oder (purpur)rosa
- Farbe: violett
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
- Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
- Lippenkrone („Lippenblüte“)
Krone zygomorph, meist 2-lippig
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
- Fruchtblätter verwachsen
Fruchtknoten 1, oberständig; Frucht: meist lokulizide Kapsel
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
Staubblätter 4 (oft 2 längere und 2 kürzere), Theken getrennt
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Hochblätter vorhanden
- mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
- Niederblätter vorhanden
- Pflanze behaart
- Pflanze drüsig
- Pflanze glauk/bereift
- Pflanze kahl
- Pflanze sukkulent
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
- Stängel stielrund
- Stängel kantig
- Pflanze ohne Chlorophyll (nicht grün)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattform: einfach und geteilt (z.B. Ahornblatt)
- Blattform: geteilt, gelappt (z.B. Eichenblatt)
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Blattform: geteilt, gespalten
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: gekerbt
- Blattrand: gesägt
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Gegenständig
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: dunkelgrün
- Farbe: hellgrün
- Grösse: sehr klein (nicht länger als 1 cm)
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Spreite linealisch
- Spreite nadel-/borstenförmig/fädlich
- Spreite lanzettlich
- Spreite spatelförmig
- Spreite schuppenförmig
Halbparasitische bis vollparasitische Krautige
Laubblätter wechselständig, gegenständig oder fehlend
Stipeln fehlend
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
Knospen:
Knospendeckung aufsteigend
Lebensraum:
- Felsstandorte
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Halbtrockenrasen
- Trockenrasen
- Wälder und Forste
- Waldlichtungen, Waldschläge, Gebüsche, Saumgesellschaften
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Ökologie:
- Parasiten (Hemi- und Holoparasiten)
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
- asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..
Blütezeit:
- 02 - Februar
- 03 - März
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
- 10 - Oktober