Gösing-Täschelkraut
Noccaea goesingensis
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonym: Thlaspi goesingense
Rhizom meist ohne kurze Ausläufer, verzweigt, mit kurzen, in wenigen Rosetten endenden Ästen; Laubblattrosetten daher dicht gedrängt; Grundblätter (samt Stiel) 4–10 cm lang; Grundblattspreite meist mehr als 1½× so lang wie breit, nicht fleischig, (1)2–10 cm lang. Blütenstand oft verzweigt (am Grund mit 1–2 seitlichen Trauben); Kelchgrünlich bis weißlich; Krone weiß, Kronblätter 2½–3× so lang wie der Kelch, (5)7–8 mm lang; Antheren gelb; Griffel 1–3,2 mm lang; Frucht deutlich (mindestens 0,3 mm breit) geflügelt; 2–2,5× so lang wie breit, Fruchtflügel (oben) 1/5–¼× so breit wie das Fach; Fruchtfächer (3)4–6-samig. Höhe: 20–50 cm. Chamaephyt. IV–V(VI). Lichte (Föhren-)Wälder; auf dem Gösing über Dolomit, im Burgenland und der Steiermark hauptsächlich über Serpentinitgestein; montan; selten. Im Burgenland nur im Süden, im Bernsteiner Gebirge (Hauptverbreitung: Balkanhalbinsel).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Hauptverbreitung: Balkanhalbinsel
Gebiet:
- Südburgenland
S-B (Bernsteiner Gebirge)
Lebensform:
- Chamaephyt (Zwerg-, Teppich- und Halbsträucher, Polsterstauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
Höhe: 20–50 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Nackter Blütenstand (keine Hochblätter zwischen den Blüten)
- Typ: Traube
Blütenstand oft verzweigt (am Grund mit 1–2 seitlichen Trauben)
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
Kronblatt 2½–3× so lang wie der Kelch, 5–8(9)mm lang.
Kelch grünlich bis weißlich
Kronblatt (5)7–8 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
Griffel1–3,2 mm lang
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 6 Staubblätter (meist zwei Kreise aus drei Staubblättern)
- Staubbeutel gelb
- Staubblätter frei
Antheren gelb
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
Rhizom verzweigt, mit kurzen, in wenigen Rosetten endenden Ästen
Rhizom meist ohne kurze Ausläufer, Laubblattrosetten daher dicht gedrängt
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze glauk/bereift
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
Rhizom verzweigt, mit kurzen, in wenigen Rosetten endenden Ästen
Rhizom meist ohne kurze Ausläufer, Laubblattrosetten daher dicht gedrängt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Farbe: glauk (blaugrün)
- Grösse: klein (1 bis 2 cm)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Spreite spatelförmig
Grundblattspreite meist mehr als 1½× so lang wie breit, nicht fleischig, (1)2–10 cm lang
Rhizom verzweigt, mit kurzen, in wenigen Rosetten endenden Ästen
Rhizom meist ohne kurze Ausläufer, Laubblattrosetten daher dicht gedrängt
Grundblatt (samt Stiel) 4–10 cm lang
Blattstiel:
- Blattstiel kurz (undeutlich)
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Rhizom verzweigt, mit kurzen, in wenigen Rosetten endenden Ästen
Rhizom meist ohne kurze Ausläufer, Laubblattrosetten daher dicht gedrängt
Frucht:
- Schote/Schötchen (aufrecht stehend und sich i.d.R. mit zwei Klappen öffnend)
- Schote/Schötchen: Schötchen (Frucht weniger als dreimal so lang wie breit)
Frucht deutlich(mindestens 0,3 mm breit) geflügelt
Frucht 2–2,5× so lang wie breit, Fruchtflügel (oben) 1/5–¼× so breit wie das Fach
Fruchtfächer (3)4–6-samig
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
- Frucht zwei- bis wenigsamig
Fruchtfächer (3)4–6-samig
Lebensraum:
- Wälder und Forste
Lichte (Föhren-)Wälder; auf dem Gösing über Dolomit, im Burgenland hauptsächlich über Serpentinitgestein
Ökologie:
- Lichtliebend (=heliophil)
Lichte (Föhren-)Wälder; auf dem Gösing über Dolomit, im Burgenland hauptsächlich über Serpentinitgestein
Geologie/Boden:
Lichte (Föhren-)Wälder; auf dem Gösing über Dolomit, im Burgenland hauptsächlich über Serpentinitgestein
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Regentropfenballisten (Ombrochorie)
Blütezeit:
- 04 - April
- 05 - Mai
- 06 - Juni
IV–V(VI)