Groß-Rebendolde
Oenanthe aquatica
Gattung (genus)
Gattung (genus)
Rebendolde, Wasserfenchel / Oenanthe
Familie (familia)
Synonyme: Wasserfenchel, Rossfenchel; Oenanthe phellandrium, Phellandrium aquaticum
Knollig verdickte Wurzeln fehlend. Stängel oft sehr dick (Durchmesser unten 1–5(8?) cm); oft Ausläufer vorhanden; Pflanze meist stark verzweigt, teils monochasial: zumindest einige Doppeldolden scheinbar laubblatt-gegenständig, ihre Stiele meist kürzer als 4 cm, oft kürzer als die Doldenstrahlen; Unterwasserblätter 5–6×-gefiedert mit 0,1–0,2 mm breiten Zipfeln; Luftblätter 4–10 cm breit, 3–4×-gefiedert u. Fiedern 1–2×-fiederteilig mit 0,3–1 mm breiten Zipfeln; Doldenstrahlen (4)6–12; Kronblatt weiß, oft gewölbt; Förderung mäßig, aber meist deutlich; Flexurkante gekerbt, ± maskiert; Flügellänge 1/10–½; Lobulum ¼–⅓, schmal-riemenförmig zugespitzt, schmal ansitzend; Griffel ca. 1 mm lang, ⅓–½× so lang wie die Frucht; Fruchtstiele deutlich, 2–4 mm lang, alle ≈ gleich lang. Höhe: (30)50–150 cm. Therophyt–Hemikrytophyt, Wasserpflanze. V–VIII. Stehende nährstoffreiche Gewässer (Autümpel), Verlandungsgesellschaften (Röhricht), Sümpfe; collin–untermontan; Schwach giftig; Tier- und Volksarzneipflanze.
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
- Hemikryptophyt (Stauden)
- Wasserpflanze
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- annuell
- bienn (zweijährig)
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
Pflanze meist stark verzweigt, teils monochasial: zumindest einige Doppeldolden scheinbar Laubblatt-gegenständig
oft Ausläufer vorhanden
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: (30)50–150 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Proterandrie
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Pflanze meist stark verzweigt, teils monochasial: zumindest einige Doppeldolden scheinbar Laubblatt-gegenständig, ihre Stiele meist kürzer als 4 cm, oft kürzer als die Doldenstrahlen
Doldenstrahlen (4)6–12
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) lappig, spaltig oder schnittig
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
Kronblatt weiß, oft gewölbt
Förderung mäßig, aber meist deutlich
Flexurkante gekerbt, ± maskiert; Flügellänge 1/10–½; Lobulum ¼–⅓, schmal-riemenförmig zugespitzt, schmal ansitzend
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten unterständig
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
Griffel ca. 1 mm lang, ⅓–½× so lang wie die Frucht
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
knollig verdickte Wurzel fehlend
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Flutend (unter Wasser) wachsend
- mit oberirdischen Ausläufern (bzw. Kriech- oder Legtrieben)
- mit unterirdischen Ausläufern
- Wuchs: Pflanze niederliegend oder aufsteigend
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Pflanze meist stark verzweigt, teils monochasial: zumindest einige Doppeldolden scheinbar Laubblatt-gegenständig
knollig verdickte Wurzel fehlend
Stängel oft sehr dick (Durchmesser unten 1–5(8?) cm)
oft Ausläufer vorhanden
Schwach giftig; Tier- u. Volksarzneipflanze
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattform: geteilt, geschnitten
- Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- mit Blattscheide
- Spreite linealisch
Pflanze meist stark verzweigt, teils monochasial: zumindest einige Doppeldolden scheinbar Laubblatt-gegenständig
Unterwasserblätter 5–6×-gefiedert mit 0,1–0,2 mm breiten Zipfeln; Luftblätter 4–10 cm breit, 3–4×-gefiedert u. Fiedern 1–2×-fiederteilig mit 0,3–1 mm breiten Zipfeln
Schwach giftig
Tier- u. Volksarzneipflanze
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Fruchtstand:
Pflanze meist stark verzweigt, teils monochasial: zumindest einige Doppeldolden scheinbar Laubblatt-gegenständig, ihre Stiele meist kürzer als 4 cm, oft kürzer als die Doldenstrahlen
Doldenstrahlen (4)6–12
Fruchtstiele deutlich, 2–4 mm lang, alle ≈ gleich lang
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Ufer und Röhrichte
- untergetaucht im oder auf dem Wasser
Stehende nährstoffreiche Gewässer (Autümpel), Verlandungsgesellschaften (Röhricht), Sümpfe
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Stehende nährstoffreiche Gewässer (Autümpel), Verlandungsgesellschaften (Röhricht), Sümpfe
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
- asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..
oft Ausläufer vorhanden
Verbreitunsstrategien:
- Wasserverbreitung (Hydrochorie)
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
Epizoochorie über Wasservögel
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August
V–VIII