Rebendolde, Wasserfenchel

Oenanthe

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Die Gattung umfasst weltweit 30 und in Europa 13 Arten.

Sumpfpflanze, Rhizom nicht fächerig, Stängel meist kahl, selten dicht und kurz feinflaumig, nicht geflügelt. Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig oder 2–3(5)×-gefiedert; Laubblattzipfel nicht haarfein, breiter als 0,5 mm (meist mind. 1 mm breit) oder (unterge­tauchte Laubblätter einer) Wasserpflanze; letzte Laubblattabschnitte (= Zipfel) lanzettlich bis linealisch; Laubblattzipfel nicht scharf gesägt. Hüllblätter fehlend oder 1–3, hinfällig; Hüllchenblätter ± allseitig ausgebildet, mindestens 3; meist nicht bewimpert. Krone weiß oder grünlich-weiß oder purpurrötlich; Kelchblätter an der reifen Frucht deutlich. Fruchthalter den Teilfrüchten fest angewachsen, daher scheinbar fehlend. Frucht ohne Schnabel, höchstens 12 mm lang, kahl; ungeflügelt, ± gerippt; länger als breit.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Lebensform:

Wuchsform:

Wuchshöhe:

  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig
  • Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Typ: Doppeldolde

Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert

Hüllchenblätter ± allseitig ausgebildet, mindestens 3

Hüllblätter fehlend od. 1–3, hinfällig

Hüllchenblätter meist nicht bewimpert

 

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben

Krone weiß od. grünlich-weiß od. purpurrötlich

Kelchblätter an der reifen Frucht deutlich

 

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

Kelchblätter an der reifen Frucht deutlich

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

  • Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)

Rhizom nicht fächerig

 

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Pflanze nicht distelartig

Zumindest die unteren Laubblätter zusammengesetzt od. geteilt

Grundblätter (u. untere Stängelblätter) 1- bis mehrfach-gefiedert od. -fiederschnittig od. 1- bis mehrfach-3-zählig zusammengesetzt od. einfach, aber handförmig gelappt

Krone weiß od. grünlich-weiß od. purpurrötlich

Frucht ohne Schnabel, höchstens 12 mm lang, kahl

Laubblatt fiederschnittig od. gefiedert

Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert

Hüllchenblätter ± allseitig ausgebildet, mindestens 3

Hüllblätter fehlend od. 1–3, hinfällig

Laubblattzipfel nicht haarfein, breiter als 0,5 mm (meist mind. 1 mm breit) oder (unterge¬tauchte Laubblätter einer) Wasserpflanze

Stängel meist kahl, selten dicht u. kurz feinflaumig. Hüllchenblätter meist nicht bewimpert

Letzte Laubblattabschnitte (= Zipfel) lanzettlich bis linealisch

Frucht ungeflügelt, ± gerippt. Stängel nicht geflügelt

Laubblattzipfel nicht scharf gesägt; Frucht länger als breit; Rhizom nicht fächerig

Kelchblätter an der reifen Fr deutlich. Fruchthalter den Teilfrüchten fest angewachsen, daher scheinbar fehlend. Sumpfpflanze. Rebendolde / Oenanthe

 

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide
  • Laubblätter nicht alle gleich gestaltet (meist Rosetten- und Stängelblätter)
  • Spreite linealisch
  • Spreite lanzettlich

Grundblätter (u. untere Stängelblätter) 1- bis mehrfach-gefiedert od. -fiederschnittig

Zumindest untere Laubblätter 2–3×-fiederschnittig od. 2–3(5)×-gefiedert

Laubblattzipfel nicht haarfein, breiter als 0,5 mm (meist mind. 1 mm breit) oder (untergetauchte Laubblätter einer) Wasserpflanze

Letzte Laubblattabschnitte (= Zipfel) lanzettlich bis linealisch

Laubblattzipfel nicht scharf gesägt

 

Blattstiel:

Rosette:

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Doppelachäne

Frucht ohne Schnabel, höchstens 12 mm lang, kahl

Frucht ungeflügelt, ± gerippt

Frucht länger als breit

Kelchblätter an der reifen Frucht deutlich

Fruchthalter den Teilfrüchten fest angewachsen, daher scheinbar fehlend.

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
  • Frucht zwei- bis wenigsamig

Teilfrucht einsamig

Fruchthalter den Teilfrüchten fest angewachsen, daher scheinbar fehlend

Lebensraum:

  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
  • untergetaucht im oder auf dem Wasser
  • Ufer und Röhrichte

Ökologie:

  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

manche Arten vegetative Vermehrung über Ausläufer

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
  • Wasserverbreitung (Hydrochorie)

Epizoochorie durch Wasservögel

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August