Groß-Strahldolde

Orlaya grandiflora


Gattung (genus)

Strahldolde / Orlaya

Familie (familia)

Doldenblütler / Apiaceae


Synonym: Großblütige Strahlendolde

Laubblätter 2–3×-gefiedert; Doppeldolde 5–8(12)-strahlig; Hüllblätter 5–8; Hüllchenblätter außen 3 lange (≈ 8 mm), breit hautrandige, innen 2 kurze (≈ 2 mm), häutige; randliche Kronblätter 8–10× so groß wie die inneren, 8–18 mm lang; Frucht ca. 8 mm lang; Stacheln der Frucht 2(3)-reihig pro Rippe, am Grund nicht abgeflacht und nicht zusammenfließend. Höhe: 10–40(80) cm. Therophyt. VI–VIII. Trockene Gebü­sche, steinige Tro­ckenrasen, Halbruderalstellen, Weingärten, Äcker?; karbonat­liebend; collin–submontan, besonders im Pannonikum. Auch als Zierpflanze kultiviert.

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Auch als Zierpflanze kultiviert

Gebiet:

besonders im Pannonikum

Lebensform:

Wuchsform:

  • annuell
  • hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
  • krautig

Wuchshöhe:

  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
  • 15 bis 50 cm: mittelhoch
  • 50 bis 100 cm: hochwüchsig

Höhe: 10–40(80) cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • selbstbestäubt (autogam)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)

Blütenstand:

  • Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
  • Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
  • Mit Strahlblüten (randliche Blüten des Blütenstands vergrößert/auffällig)
  • Typ: Doppeldolde

Doppeldolde 5–8(12)-strahlig

Hüllblätter 5–8

Hüllchenblätter außen 3 lange (≈ 8 mm), breit hautrandige, innen 2 kurze (≈ 2 mm), häutige

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
  • Blütenhülle freiblättrig
  • Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Grösse: Blüten klein (5 bis 10 mm Durchmesser)
  • Grösse: Blüten mittelgross (1-2 cm Durchmesser)

randliche Kronblätter 8–10× so groß wie die inneren, 8–18 mm lang

 

Blütensymmetrie:

äußere Blüten strahlend

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtknoten unterständig
  • Fruchtblätter verwachsen
  • Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))

Frucht stachelig (meist schon am Fruchtknoten erkennbar)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 5 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch freiblättrig

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

  • Pflanze kahl
  • Stängel kantig
  • Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
  • Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
  • Blattrand: gesägt
  • Blattrand: gezähnt
  • Behaarung: am Rand bewimpert
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Blattstellung: Wechselständig
  • mit Blattscheide

Laubblätter 2–3×-gefiedert

Blattstiel:

obere Laubblätter sitzend, untere Laubblätter gestielt

Rosette:

Fruchtstand:

Doppeldolde 5–8(12)-strahlig

Hüllblätter 5–8

Hüllchenblätter außen 3 lange (≈ 8 mm), breit hautrandige, innen 2 kurze (≈ 2 mm), häutige

Frucht:

  • Achäne /Karyopse
  • Oberfläche: dornig/stachelig
  • Spaltfrucht (z.B. Ahorn)

Frucht ca. 8 mm lang

Stacheln der Frucht 2(3)-reihig pro Rippe, am Grund nicht abgeflacht u. nicht zusammenfließend

Doppelachäne

Samen:

  • Frucht einsamig
  • Frucht zwei- bis wenigsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Teilfrucht einsamig

Lebensraum:

  • Äcker und Ackerrandstreifen
  • Gebüsche und Hochstaudenfluren
  • Trockenrasen
  • Ruderalstandorte

Trockene Gebüsche, steinige Trockenrasen, Halbruderalstellen, Weingärten, Äcker?

karbonatliebend

besonders im Pannonikum

Auch als Zierpflanze kultiviert

Ökologie:

  • An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)

Trockene Gebüsche, steinige Trockenrasen, Halbruderalstellen, Weingärten, Äcker?

karbonatliebend

besonders im Pannonikum

 

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder

collin–submontan

Geologie/Boden:

  • Flachgründige Böden
  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Trockene Gebüsche, steinige Trockenrasen, Halbruderalstellen, Weingärten, Äcker?

karbonatliebend

 

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell

Verbreitunsstrategien:

  • Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)

Blütezeit:

  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

VI–VIII