Strahldolde
Orlaya
Familie (familia)
Die Gattung umfasst weltweit sowie in Europa 3 Arten.
Stängel kantig gefurcht; Stängel und Laubblattscheiden kahl; Laubblatt 2–3×-gefiedert; Doldenstrahlen 5–12; Hüllblätter (3)5, breit weiß-hautrandig, ungeteilt; Kronblätter am Außenrand der Doppeldolde auffallend vergrößert, 6–8× so lang wie die übrigen, 8–12 mm lang, weiß; Frucht höchstens 12 mm lang; mit langen, derben Borsten oder Weichstacheln (schon am Fruchtknoten ± gut zu erkennen), die ½–1× so lang wie der Durchmesser der Teilfrucht sind; Stacheln mit ± widerhakiger Spitze (klettenartig).
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
- krautig
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Mit Strahlblüten (randliche Blüten des Blütenstands vergrößert/auffällig)
- Typ: Doppeldolde
Hüllblätter ungeteilt od. fehlend
Doldenstrahlen 5–12; Hüllblätter (3)5, breit weiß-hautrandig
Kronblätter am Außenrand der Doppeldolde auffallend vergrößert
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
Kronblätter am Außenrand der Doppeldolde auffallend vergrößert, 6–8× so lang wie die übrigen, 8–12 mm lang, weiß
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
Frucht höchstens 12 mm lang
Frucht mit langen, derben Borsten od. Weichstacheln (schon am Fruchtknoten ± gut zu erkennen), die ½–1× so lang wie der Durchmesser der Teilfrucht sind, diese Borsten an der Spitze mit oder ohne Häkchen
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel kantig gefurcht
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattrand: gesägt
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
Laubblatt 2–3×-gefiedert
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
obere Laubblätter sitzend, untere gestielt
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Frucht:
- Achäne /Karyopse
- Oberfläche: dornig/stachelig
- Spaltfrucht (z.B. Ahorn)
Frucht höchstens 12 mm lang
Frucht mit langen, derben Borsten od. Weichstacheln (schon am Fruchtknoten ± gut zu erkennen), die ½–1× so lang wie der Durchmesser der Teilfrucht sind, diese Borsten an der Spitze mit oder ohne Häkchen
Frucht mit ± widerhakigen Stacheln besetzt (klettenartig)
Doppelachäne
Lebensraum:
- Gebüsche und Hochstaudenfluren
- Trockenrasen
- Ruderalstandorte
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
Geologie/Boden:
- Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
Blütezeit:
- 06 - Juni
- 07 - Juli
- 08 - August