


Sumpf-Haarstrang
Peucedanum palustre
Gattung (genus)
Familie (familia)
Synonyme: Sumpfsilge; Thysselinum palustre; Thyselium palustre
Pflanze (zumindest im Frühling und junge Pflanzenteile) mit wässrigem, weißlich bis hellgelbem Milchsaft; Stängel weitlumig- hohl, kantig gefurcht;Stängelgrund stark purpurbraun, ohne faserförmige Laubblattscheiden-Reste; Laubblattspindel nicht oder höchstens leicht knickig abwärts gebogen; Verzweigungen der Spreite spitzwinkelig; Laubblattzipfel weniger als 3 cm lang und weniger als 2 cm breit; Krone weiß. Höhe: 50–150(200) cm. Zweijährig bis ausdauernd. Hemikryptophyt. VII–VIII. Sumpfwiesen, Niedermoore, Röhricht, Erlenbruchwälder; karbonatmeidend; collin–montan. Volksarzneipflanze (Wurzel).
Detailbeschreibung
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchshöhe:
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
- Größer als 100cm: Sehr hochwüchsig
Höhe: 50–150(200) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Doppeldolde
Blütenblätter:
- Anzahl: 5
- Blüte mit Nektarien/Nektarblättern/Diskus
- Blütenhülle freiblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: weiß oder cremefarben
Krone weiß
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtknoten unterständig
- Fruchtblätter verwachsen
- Griffel: 2 (bzw. Narben (bei Seggen))
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 5 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 5 Kelchblätter
- Kelch freiblättrig
- Kelchzähne deutlich
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Speicherwurzel(n) – Rüben und Wurzelknollen
Rübe
Volksarzneipflanze (Wurzel)
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel weitlumig-hohl
Stängelgrund stark purpurbraun, ohne faserförmige Laubblattscheiden-Reste
Pflanze (zumindest im Frühling u. junge Pflanzenteile) mit wässrigem, weißlich bis hellgelbem Milchsaft
Stängel hohl, kantig gefurcht
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: zusammengesetzt (z.B. Eschenblatt)
- Blattform: zusammengesetzt: zweifach (doppelt) oder mehrfach
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Blattstellung: Wechselständig
- mit Blattscheide
- Pflanze mit Milchsaft
- Spreite linealisch
Laubblattzipfel weniger als 3 cm lang u. weniger als 2 cm breit
Laubblattspindel nicht od. höchstens leicht knickig abwärts gebogen; Verzweigungen der Spreite spitzwinkelig
Stängel ohne faserförmige Laubblattscheiden-Reste
Pflanze (zumindest im Frühling u. junge Pflanzenteile) mit wässrigem, weißlich bis hellgelbem Milchsaft
Rosette:
- Halbrosettenpflanze (Rosette und Stängelblätter vorhanden)
Phänologie:
Licht-Kältekeimer
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Ufer und Röhrichte
- Wälder und Forste
Sumpfwiesen, Niedermoore, Röhricht, Erlenbruchwälder
karbonatmeidend
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Sumpfwiesen, Niedermoore, Röhricht, Erlenbruchwälder
karbonatmeidend
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
- Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
- montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder
collin–montan
Geologie/Boden:
Sumpfwiesen, Niedermoore, Röhricht, Erlenbruchwälder
karbonatmeidend
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Flugfrucht (Anemochorie)
- Wasserverbreitung (Hydrochorie)
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
VII–VIII