Alpen-Fettkraut

Pinguicula alpina


Gattung (genus)

Fettkraut / Pinguicula

Familie (familia)

Wasserschlauchgewächse / Lentibulariaceae


Frische Wurzel gelb, dick (fleischig), am Ende meist verzweigt. Stängel fast drüsenlos; Laubblatt über dem Hauptnerv ohne Drüsenhaare (nur einfache Haare); Krone weiß mit gelbem Schlundfleck; Sporn 2–3(5) mm lang; Frucht ca.  so lang wie breit, deutlich länger als der Kelch; Höhe: (2)5–15 cm. Hemikryptophyt. V–VI(–VIII). Überrieselte (Karbonat-)Fel­sen, Niedermoore; karbonatliebend; (collin–)montan–alpin; zerstreut. Im Burgenland ausgestorben. (Arktisch-alpin-asiatiatisch.) Im Pannonikum gefährdet (hier dealpines Glazialrelikt!)

 

Detailbeschreibung
Details

Flora status:

Pannonikum (hier dealpines Glazialrelikt!)

Verbreitung:

Arktisch-alpisch-asiatisch

Gebiet:

Pannonikum (hier dealpines Glazialrelikt!)

Lebensform:

Wuchsform:

  • ausdauernd
  • krautig
  • pollakanth (mehrmals blühend)

Wuchshöhe:

  • Pflanze bis 5 cm hoch: niedrigwüchig bzw. dem Boden anliegend
  • 5 bis 15 cm: kleinwüchsig

Höhe: (2)5–15 cm

Blütenbiologie:

  • Blüten zwittrig
  • Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
  • tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
  • tierbestäubt: insektenbestäubt - Fliegen

Blütenstand:

  • Nur Einzelblüten

Blütenblätter:

  • Anzahl: 5
  • Apex: Blütenblätter (oder Kronzipfel) stumpf
  • Blüten zylindrisch oder glockenförmig
  • Blütenhülle verwachsenblättrig
  • Farbe: weiß oder cremefarben
  • Farbe: gelb
  • Farbe: mehrfarbig oder gemustert
  • Verwachsenblättrig mit Kronröhre
  • Lippenkrone („Lippenblüte“)
  • Blüten gespornt

Krone weiß mit gelbem Schlundfleck

Blütensymmetrie:

weibliche Organe (Gynözeum):

  • Fruchtblätter verwachsen
  • Fruchtknoten oberständig
  • Griffel: 1
  • Narbe geteilt (mit Narbenästen/Narbenlappen)

männliche Organe (Andrözeum):

  • Anzahl: 1-2 Staubblätter
  • Staubblätter frei

Blütenkelch:

  • Anzahl: 5 Kelchblätter
  • Kelch verwachsenblättrig

Frucht deutlich länger als der Kelch

Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):

frische Wurzel gelb, dick (fleischig), am Ende meist verzweigt

Turionen

Brutzwiebeln

Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:

Laubblatt über dem Hauptnerv ohne Drüsenhaare (nur einfache Haare); Stängel fast drüsenlos

Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):

  • Apex: Blattspreite mit stumpfer Spitze
  • Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
  • Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
  • Behaarung: Haartyp: Drüsenhaare
  • Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
  • Blattrand: ganzrandig
  • Blattstellung: Grundständig (Rosette)
  • Laubblätter alle gleich gestaltet
  • Spreite eiförmig
  • Spreite elliptisch

Laubblatt über dem Hauptnerv ohne Drüsenhaare (nur einfache Haare)

Blattstiel:

Rosette:

  • Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)

Frucht:

Samen:

  • Frucht mehr- bis vielsamig
  • Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)

Lebensraum:

  • Felsstandorte
  • Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore

Überrieselte (Karbonat-)Felsen, Niedermoore; karbonatliebend

Pannonikum (hier dealpines Glazialrelikt!)

Ökologie:

  • Magerkeitszeiger (Ausgelaugte, nährstoffarme Böden)
  • Lichtliebend (=heliophil)
  • Staunässezeiger/Vernässungszeiger

Überrieselte (Karbonat-)Felsen, Niedermoore; karbonatliebend

Pannonikum (hier dealpines Glazialrelikt!)

Höhenstufen:

  • Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
  • Submontan (bis 350/450m SH) - Buchenwälder und Eichen-Hainbuchenwälder
  • montan bzw. untermontan (bis 700/900m SH) – Buchenwälder

(collin–)montan–alpin

Geologie/Boden:

  • Kalkliebend (=basiphil) bzw. karbonatliebend

Überrieselte (Karbonat-)Felsen, Niedermoore; karbonatliebend

Vermehrungsstrategien:

  • sexuell
  • asexuell - rein vegetativ, über Ausläufer, Brutknöllchen etc..

Turionen, Brutzwiebeln

Verbreitunsstrategien:

  • Flugfrucht (Anemochorie)

Blütezeit:

  • 05 - Mai
  • 06 - Juni
  • 07 - Juli
  • 08 - August

V–VI(–VIII)