Hochstiel-Wegerich
Plantago altissima
Gattung (genus)
Wegerich i.e.S / Plantago s.str.
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Synonyme: Hoher Wegerich; Plantago lanceolata subsp. altissima
Pflanze ausdauernd; Rhizom deutlich verlängert, (waagrecht) kriechend; Wurzel meist 1–2 mm dick; Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandstiel), mit einer (endständiger) Ähre; Schaft kantig, ± gefurcht, die Laubblätter meist deutlich überragend. Schaft (30)40–80(95) cm lang, meist mit 6–8 deutlichen Furchen; Laubblätter alle in grundständiger Rosette, 2,5–140 mm breit, deutlich 3–9-nervig, Laubblattspreite lanzettlich, allmählich in den Blattstiel verschmälert, (5)7–30(45) mm breit, ganzrandig bis entfernt kurz-zähnig; Laubblattspreite etwas dicklich, oberseits ± glänzend; 5(7)-nervig, zur Blütezeit bereits kahl (höchstens im unteren Teil der Spreite einige zerstreute Haare), oft in eine linealische, ≈ 2–3 mm lange Spitze verlängert; Ähre vor dem Aufblühen aufrecht, zur Fruchtreife dicker als 5 mm; Deckblätter nicht begrannt. Die beiden vorderen Kelchblätter zumindest bis zur Hälfte miteinander verwachsen (stets mehrere Blüten untersuchen!), ein 2-nerviges, an der Spitze ausgerandetes „Doppel-Kelchblatt“ bildend; Kronröhre kahl; Staubfäden weißlich; Fruchtende Ähre walzlich, meist 25–50 mm lang und 9–11 mm breit; Frucht (1)2-samig, 4–4,5 mm lang; Samen meist 3–3,5 mm lang. Höhe: 40–100 cm. Hemikryptophyt. V–VII. Feuchte bis nasse, auch salzhältige Wiesen; collin, selten bis sehr selten.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Lebensform:
- Hemikryptophyt (Stauden)
Wuchsform:
- ausdauernd
- krautig
- pollakanth (mehrmals blühend)
Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandstiel), mit 1 (endständiger) Ähre; Laubblätter alle in grundständiger Rosette
Pflanze ausdauernd
Schaft kantig, ± gefurcht, die Laubblätter meist deutlich überragend.
Rhizom deutlich verlängert, (waagrecht) kriechend; Wurzel meist 1–2 mm dick
Wuchshöhe:
- 15 bis 50 cm: mittelhoch
- 50 bis 100 cm: hochwüchsig
Höhe: 40–100 cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- windbestäubt (anemophil)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Proterogynie
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandstiel), mit 1 (endständiger) Ähre
Deckblätter nicht begrannt
Ähre vor dem Aufblühen aufrecht, zur Fruchtreife dicker als 5 mm
Schaft kantig, ± gefurcht, die Laubblätter meist deutlich überragend.
Laubblattspreite etwas dicklich, zur Blütezeit bereits kahl (höchstens im unteren Teil der Spreite einige zerstreute Haare)
Schaft (30)40–80(95) cm lang, meist mit 6–8 deutlichen Furchen
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: braun/schwärzlich
- Farbe: grünlich
- Farbe: gelb
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kronröhre kahl
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Staubfäden weißlich
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
die beiden vorderen Kelchblätter zumindest bis zur Hälfte miteinander verwachsen (stets mehrere Blüten untersuchen!), ein 2-nerviges, an der Spitze ausgerandetes „Doppel-Kelchblatt“ bildend
Wurzel (Knolle, Rhizome, Zwiebel):
- Rhizom (wurzelartige, meist horizontal verlaufende Sprossachse)
- Pfahlwurzel
Rhizom deutlich verlängert, (waagrecht) kriechend; Wurzel meist 1–2 mm dick
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandstiel), mit 1 (endständiger) Ähre; Laubblätter alle in grundständiger Rosette.
Pflanze ausdauernd
Schaft kantig, ± gefurcht, die Laubblätter meist deutlich überragend.
Rhizom deutlich verlängert, (waagrecht) kriechend
Wurzel meist 1–2 mm dick
Laubblattspreite zur Blütezeit bereits kahl (höchstens im unteren Teil der Spreite einige zerstreute Haare)
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Grösse: mittelgross (2 bis 10 cm)
- Grösse: gross (länger als 10 cm)
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
- Spreite lanzettlich
- Blattrand: gezähnt
Laubblätter alle in grundständiger Rosette
Laubblätter 2,5–140 mm breit, deutlich 3–9-nervig, Spreite linealisch-lanzettlich bis rundlich-eiförmig
Schaft kantig, ± gefurcht, die Laubblätter meist deutlich überragend. Laubblattspreite lanzettlich, allmählich in den Blattstiel verschmälert, (5)7–30(45) mm breit, ganzrandig bis entfernt kurz-zähnig
Laubblattspreite etwas dicklich, oberseits ± glänzend; 5(7)-nervig, zur Blütezeit bereits kahl (höchstens im unteren Teil der Spreite einige zerstreute Haare), oft in eine linealische, ≈ 2–3 mm lange Spitze verlängert
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
- Blattstiel kurz (undeutlich)
- Blattstiel lang (deutlich)
Laubblattspreite lanzettlich, allmählich in den Blattstiel verschmälert
Rosette:
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
Lebensraum:
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
Feuchte bis nasse, auch salzhältige Wiesen
Ökologie:
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
- Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
Feuchte bis nasse, auch salzhältige Wiesen
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
Feuchte bis nasse, auch salzhältige Wiesen
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung im Tierkörper durch Nahrungsaufnahme (Endozoochorie)
Streufrüchte
Blütezeit:
- 05 - Mai
- 06 - Juni
- 07 - Juli
V–VII