Sand-Wegerich
Plantago arenaria
Gattung (genus)
Wegerich i.e.S / Plantago s.str.
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Synonyme: Indischer Wegerich; Plantago „indica“, Plantago ramosa, Plantago „psyllium“, Psyllium arenarium
Pflanze einjährig, krautig; Stängel beblättert, verzweigt, kurhaarig, mit mehreren Ähren; Stängel aufrecht, einfach oder oberwärts verzweigt; Laubblatt gegenständig (manchmal büschelig gehäuft), sitzend, linealisch, spitz, behaart, meist ganzrandig, selten entfernt gezähnelt, (1)2–3(4) mm breit; Ähren (5)10–15 mm lang, an der Spitze des Stängels und der Zweige oft trugdoldig angeordnet; eiförmig, an ungleich langen Stielen in den Achseln von Laubblättern; untere Deckblätter kurz begrannt; Kelchblätter 4. Kronröhre 3–4 mm lang. Frucht 3–4 mm lang; Samen (1,5)2,5(3) mm lang. Höhe: (5)10–30(60) cm. ☉ Therophyt. VII–IX. Trocken-warme Sandrasen, sandige, karbonatarme Ruderalfluren (besonders Bahnhöfe) und Äcker; collin; selten bis sehr selten. Im Pannonikum. (Hauptverbreitung: Besonders Süd- und Osteuropa). Volksarzneipflanze (Samen: „Flohsamen“[1]).
[1] Arzneilich verwendet werden die Samen der ähnlichen Plantago afra (= Plantago psyllium) / Flohsamen-Wegerich (Heimat: Mediterranraum bis Südwestasien), hauptsächlich jedoch die von Plantago ovata / Indischer Flohsamen-Wegerich (Heimat: Kanaren, Mediterranraum bis Indien), einer Vollrosettenpflanze, die nicht zur sect. Psyllium gehört und im Habitus dem Spitz-Wegerich ähnelt und hauptsächlich in Indien und Pakistan als Lebensmittel- und Arzneipflanze kultiviert wird.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Im Pannonikum (Hauptverbreitung: Besonders Süd- und Osteuropa)
Gebiet:
Im Pannonikum
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- windbestäubt (anemophil)
- tierbestäubt (zoophil, meist Insekten)
Proterogynie
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf beblättertem Stängel
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten in Laubblattachseln
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
- Typ: Dolde
Stängel beblättert, verzweigt, mit mehreren Ähren
Ähren eiförmig, an ungleich langen Stielen in den Achseln von Laubblättern; untere Deckblätter kurz begrannt
Ähren (5)10–15 mm lang, an der Spitze des Stängels und der Zweige oft trugdoldig angeordnet
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blüten trichter- oder radförmig
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Blütenhülle ungleichförmig (heterochlamydeisch = Gliederung in Kelch und Krone)
- Farbe: grünlich
- Farbe: braun/schwärzlich
- Farbe: gelb
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kronröhre 3–4 mm lang
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Blütenkelch:
- Anzahl: 4 Kelchblätter
Kelchblätter 4
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
- Pflanze behaart
- Wuchs: Pflanze aufrecht wachsend
Stängel beblättert, verzweigt, mit mehreren Ähren
Stängel kurzhaarig
Stängel aufrecht, einfach oder oberwärts verzweigt
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Behaarung: (allg.) Laubblatt behaart
- Behaarung: Blattunterseite behaart
- Behaarung: Blattoberseite behaart
- Behaarung: Haartyp: Einfache Haare
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Apex: Blattspreite zugespitzt
- Blattrand: ganzrandig
- Blattrand: gezähnt
- Blattstellung: Gegenständig
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
Stängel beblättert, verzweigt, mit mehreren Ähren
Laubblätter gegenständig (manchmal büschelig gehäuft), sitzend, linealisch, spitz, behaart, meist ganzrandig, selten entfernt gezähnelt
Laubblätter (1)2–3(4) mm breit
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Lebensraum:
- Äcker und Ackerrandstreifen
- Ruderalstandorte
- Trockenrasen
- Halbtrockenrasen
Trocken-warme Sandrasen, sandige, karbonatarme Ruderalfluren (besonders Bahnhöfe) und Äcker
Ökologie:
- An Trockenstandorte angepasst (Xerophyt)
- wärmeliebend (thermophil)
- Lichtliebend (=heliophil)
Trocken-warme Sandrasen, sandige, karbonatarme Ruderalfluren (besonders Bahnhöfe) und Äcker
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Geologie/Boden:
- Lockere Böden (kiesig, sandig)
Trocken-warme Sandrasen, sandige, karbonatarme Ruderalfluren (besonders Bahnhöfe) und Äcker
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Verbreitunsstrategien:
- Tierverbreitung (Zoochorie) – Verbreitung außen am Tierkörper (Epizoochorie)
durch den Menschen ausgebreitet
Blütezeit:
- 07 - Juli
- 08 - August
- 09 - September
VII–IX