Dünnähren-Wegerich
Plantago tenuiflora
Gattung (genus)
Wegerich i.e.S / Plantago s.str.
Familie (familia)
Wegerichgewächse / Plantaginaceae
Synonyme: Schmalblüten-Wegerich, Schmal-Wegerich
Pflanze einjährig; Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandsstiel), mit einer (endständigen) Ähre; Schaft 0,5–1(2)× so lang wie die Ähre, stielrund (nicht gefurcht), spärlich behaart bis kahl; Laubblätter alle in grundständiger Rosette, 0,5–2(2,5) mm breit, 1-nervig (selten undeutlich 3-nervig), schmal-linealisch, meist ganzrandig; Deckblatt und Kelchblatt kahl; Deckblätter nicht begrannt. Krone meist kaum 1 mm lang, meist geschlossen bleibend (Kleistogamie?), Kronröhre kahl. Höhe: 5–10(15) cm. ☉ Therophyt. III–IV. Feuchte, zeitweise überschwemmte, salzreiche Mulden und Rinnen, Solonetz-Blindzickstellen; collin; im Burgenland im Seewinkel). (Osteuropa bis Mittelasien).
Anmerkung: Im Habitus ähnlich einer Kümmerform von Plantago maritima.
Detailbeschreibung
Flora status:
- Ureinheimisch = indigen
Verbreitung:
Osteuropa bis Mittelasien
Gebiet:
- Nordburgenland
Seewinkel
Lebensform:
- Therophyt (Einjährige)
Wuchsform:
- annuell
- krautig
- hapaxanth (nur einmal blühend, danach absterbend)
Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandsstiel), mit einer (endständigen) Ähre; Laubblätter alle in grundständiger Rosette.
Pflanze 1-jährig
Anmerkung: Im Habitus ähnlich einer Kümmerform von P. maritima.
Wuchshöhe:
- 5 bis 15 cm: kleinwüchsig
Höhe: 5–10(15) cm
Blütenbiologie:
- Blüten zwittrig
- Blüten oder Blütenähnliche Strukturen vorhanden: Vermehrung über Samen (Samenpflanzen)
- selbstbestäubt (autogam)
Krone meist geschlossen bleibend (Kleistogamie?)
Blütenstand:
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten auf unbeblättertem Stängel (Schaft)
- Anordnung: Infloreszenz oder Einzelblüten nickend
- Beblätterung: Brakteoser Blütenstand (Blätter im Blütenstandsbereich sind Hochblätter, Blütenstand daher deutlich abgesetzt)
- Typ: Ähre (oder Kolben, wenn Achse verdickt)
Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandsstiel), mit einer (endständigen) Ähre
Deckblätter nicht begrannt
Schaft 0,5–1(2)× so lang wie die Ähre, stielrund (nicht gefurcht), spärlich behaart bis kahl
Anmerkung: Im Habitus ähnlich einer Kümmerform von P. maritima.
Blütenblätter:
- Anzahl: 4
- Blütenhülle verwachsenblättrig
- Farbe: braun/schwärzlich
- Farbe: grünlich
- Farbe: weiß oder cremefarben
- Grösse: Blüten sehr klein (unter 5mm Durchmesser)
- Verwachsenblättrig mit Kronröhre
Kronröhre kahl
Krone meist kaum 1 mm lang, meist geschlossen bleibend (Kleistogamie?).
Blütensymmetrie:
- Blüte radiärsymmetrisch
weibliche Organe (Gynözeum):
- Fruchtblätter verwachsen
- Fruchtknoten oberständig
- Griffel: 1
männliche Organe (Andrözeum):
- Anzahl: 4 Staubblätter
- Staubblätter frei
Spross, Achse, Stamm (zB Borke), Stängel, Internodien:
Stängel nackt, unverzweigt (= Schaft = Blütenstandsstiel), mit einer (endständigen) Ähre
Schaft 0,5–1(2)× so lang wie die Ähre, stielrund (nicht gefurcht), spärlich behaart bis kahl
Anmerkung: Im Habitus ähnlich einer Kümmerform von P. maritima.
Blatt (Bl. Spreite, Haare, Farbe, Nervatur):
- Blattform: einfach und ungeteilt (zB Buchenblatt)
- Blattrand: ganzrandig
- Blattstellung: Grundständig (Rosette)
- Laubblätter alle gleich gestaltet
- Nervatur parallel-/bogennervig
- Spreite linealisch
Laubblätter alle in grundständiger Rosette
Laubblätter 0,5–2(2,5) mm breit, 1-nervig (selten undeutlich 3-nervig), schmal-linealisch, meist ganzrandig
Anmerkung: Im Habitus ähnlich einer Kümmerform von P. maritima.
Blattstiel:
- Blattstiel fehlend (sitzendes Blatt)
Rosette:
- Vollrosettenpflanze (alle Laubblätter in der Grundrosette)
Laubblätter alle in grundständiger Rosette
Frucht:
Samen:
- Samen von Fruchtknoten eingeschlossen (Bedecktsamer)
Lebensraum:
- Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore
- Wiesen (außer Feuchtwiesen und Trockenrasen)
Feuchte, zeitweise überschwemmte, salzreiche Mulden und Rinnen, Solonetz-Blindzickstellen
Ökologie:
- Salzpflanze (Halophyt) oder salztolerant
- Wechselfeuchtezeiger
- Staunässezeiger/Vernässungszeiger
Feuchte, zeitweise überschwemmte, salzreiche Mulden und Rinnen, Solonetz-Blindzickstellen
Höhenstufen:
- Collin (von 0 bis 250/400 m SH) – Waldsteppenzone, trocken-warme Eichen-Hainbuchenwälder
collin
Vermehrungsstrategien:
- sexuell
Blütezeit:
- 03 - März
- 04 - April
III–IV